KTM: Fehlplanungen auch in der Modellpolitik

MCL33: Erster McLaren mit Renault-Power im Heck

Von Vanessa Georgoulas
Die Lackierung in Papaya-Orange mag der augenfälligste Unterschied zwischen dem MCL33 und seinem Vorgänger sein. Er ist aber natürlich nicht der einzige. Die Briten schlagen ein neues Kapitel auf.

Das hat es in der 52-jährigen Team-Geschichte noch nie gegeben: Die McLaren-Renner werden in diesem Jahr erstmals mit einer Renault-Antriebseinheit im Heck ausrücken. Das Team aus Woking hofft, mit diesem Wechsel wieder auf die Erfolgsspur zurückzufinden.

Denn der bisherige Motorenpartner Honda schaffte es nicht, den erhofften Höhenflug der britischen Mannschaft zu realisieren. Stattdessen kämpfte man sich gemeinsam durch eine dreijährige Leistungskrise, bis erst Zugpferd Fernando Alonso und schliesslich auch den Teamverantwortlichen der Geduldsfaden riss.

Nun wird mit Renault ein Neuanfang gewagt, und für das neueste Kapitel in der Teamgeschichte greift McLaren beim Aussehen auf eine Tradition zurück. Denn Alonso und sein Stallgefährte Stoffel Vandoorne werden künftig im klassischen Papaya-Orange ausrücken. Teile des Front- und Heckflügels sowie die Airbox-Finne sind blau lackiert – ganz wie die ersten Formel-1-Renner aus der britischen Rennwagenschmiede. Auch die Startnummer ist blau.

Obwohl Motor und Lackierung deutliche Unterschiede zum 2017er-Modell darstellen, ist der MCL33 eine Weiterentwicklung seines Vorgängers. Viel Arbeit steckten die Ingenieure etwa in die optimale Unterbringung der neuen Renault-Antriebseinheit im Heck des MCL33. Auch der umstrittene Halo-Schutzbügel bescherte den Verantwortlichen viel Kopfzerbrechen.

McLaren-Renndirektor Eric Boullier erklärt selbstbewusst: «Ich denke, das ganze Team ist sehr stolz auf dieses Auto. Die Konstrukteure und Aerodynamiker haben einen unglaublichen Job gemacht und in extrem kurzer Zeit ein neues Auto mit einer neuen Antriebseinheit auf die Räder gestellt. Wir haben dabei aber nie den leichten Weg gewählt oder eine Abkürzung bei einem Prozess oder einem Lösungsweg gesucht. Herausgekommen ist ein gut durchdachtes Auto.»

Dennoch will er die Erwartungen nicht hochschrauben, betont der Franzose: «Wir machen uns nichts vor, es wird sicherlich schwierig, an die Spitze zu kommen, und auch im Mittelfeld tummeln sich viele erfahrene Teams mit anständigen Ressourcen, die sich beweisen wollen. Wir gehen die Herausforderung mit der nötigen Demut an.»

«Wir fühlen uns aber gut vorbereitet», fügt Boullier eilends an. Und er zählt stolz auf: «Wir haben ein solides Gesamtpaket, auf das wir aufbauen können und dessen Potenzial wir im Verlauf der Saison ausschöpfen können. Und wir haben zwei exzellente Piloten.»

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