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Safety-Car 2018: Neuer Mercedes-AMG GT R mit 585 PS!

Von Mathias Brunner
​Mit dem Saisonbeginn in Melbourne (Australien) setzt Mercedes-AMG das stärkste Safety-Car aller Zeiten ein: Der GT R, neuer Dienstwagen von Bernd Mayländer, leistet satte 585 PS.

Verdammt lang her, seit die Formel-1-Renner hinter einem asthmatischen Fiat Tempra hinterher zuckelten. 2018 spendiert Mercedes-AMG mit dem Modell GT R der Formel 1 den stärksten Führungswagen, den es im GP-Sport je gegeben hat – mit Mit 585 PS Leistung und einer Topspeed von 318 km/h ist der AMG GT R das kraftvollste und schnellste «FIA F1 Safety Car» aller Zeiten: Im nunmehr 23. Jahr in Folge führt Mercedes-AMG das Formel-1-Feld sicher um den Kurs, wenn schlechte Witterungsverhältnisse oder Unfälle den Einsatz erforderlich machen.

Am Lenkrad sitzt weiterhin Bernd Mayländer: «Ich freue mich sehr auf meinen neuen Dienstwagen. Er ist fahrdynamisch ein absolutes Highlight und noch eine Stufe höher angesiedelt als der AMG GT S der vergangenen Jahre. Natürlich soll das Safety-Car möglichst wenig zum Einsatz kommen – aber wenn wir das Formel-1-Feld sicher zusammenführen und um den Kurs leiten müssen, dann sind wir mit dem AMG GT R bestens gerüstet.»

Noch nie hat Mercedes-AMG so viel Motorsport-Technik in ein Serienfahrzeug integriert wie in den AMG GT R. Das Frontmittelmotorkonzept mit Transaxle, der kraftvolle 4,0-Liter-V8-Biturbomotor, das aufwändig konstruierte Fahrwerk, die ausgefeilte, aktive Aerodynamik und der intelligente Leichtbau bilden die Grundlagen für ein besonders dynamisches Fahrerlebnis.
Breite Kotflügel vorn und hinten ermöglichen grosse Spurweiten für optimale Traktion und noch höhere Kurvengeschwindigkeiten. Die Frontschürze mit dem aktiven Luftregelsystem Airpanel und das aktive Aerodynamik-Profil im Unterboden, der grosse Heckflügel und die Heckschürze mit Doppel-Diffusor steigern die aerodynamische Effizienz und tragen zum optimalen Grip bei. Auch die leichten Schmiederäder sind auf höchste Fahrdynamik getrimmt. Das gilt ebenso für die aktive Hinterachslenkung, die neunfach justierbare Traktionskontrolle und das verstellbare Gewindefahrwerk mit zusätzlicher elektronischer Regelung.

Kurioses vom Safety-Car

Die Mercedes für Safety-Car und Medical-Car in der Formel 1 kennen wir in dieser Form seit 1996. Zuvor wurden alle möglichen Autos eingesetzt, der erste Wagen dieses Zwecks kam beim Kanada-GP 1973 auf die Bahn – es war ein knallgelber VW-Porsche 914!

Weil einige Autos später einfach nicht flott genug waren (Fiat Tempra 1993, Honda Prelude 1994, um nur zwei dieser Schnecken zu nennen), ging die FIA eine Kooperation mit Mercedes-AMG ein. Seit der Saison 2000 ist der Deutsche Bernd Mayländer Fahrer des Safety-Car, am Lenkrad des Medical-Car sitzt seit Jahren der Südafrikaner Alan van der Merwe.

Immer wieder gestellte Frage: Was geschieht eigentlich, wenn das Führungsauto von Bernd Mayländer selber in Schwierigkeiten gerät?

Bislang gab es bei den Einsätzen von Bernd Mayländer seit Melbourne 2000 noch kein Problem: Sein Mercedes liess ihn nie im Stich, und Mauerkontakt hatte der frühere DTM-Rennfahrer auch keinen.

Aber klar könnte auch Mayländer mal erkranken: «Eigentlich gibt es keinen offiziellen Ersatzfahrer», erklärt der Waiblinger. «Aber ich denke, wir hätten im Fahrerlager genügend fahrerisches Talent, um eine Lösung zu finden, wie etwa die ganzen Ersatzfahrer der Rennställe.»

Schnell reagieren könnte die Rennleitung, wenn es mit dem Mercedes-Führungswagen ein Problem gäbe. Richtig kritisch wurde es nur einmal. In Südkorea 2010 war Mayländer beispielsweise so lange draussen, dass langsam der Sprit zur Neige ging. Für solche Fälle steht in der Box ein Ersatzfahrzeug. Das Gleiche gilt übrigens auch für das Einsatzfahrzeug des Formel-1-Chefarztes Ian Roberts, das vom Südafrikaner Alan van der Merwe gesteuert wird.

Am meisten Runden hinter dem Safety-Car gab es übrigens im Regen-GP von Brasilien 2016, nämlich 34. In Kanada 2011 musste Bernd Mayländer fünf Mal ausrücken. Und in Singapur musste der Deutsche im Laufe der Jahre so oft auf die Bahn, dass eine kuriose Statistik der Asiaten ihn eine Zeitlang auf der Liste der meisten Führungsrunden auf Rang 4 führte!

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