Lewis Hamilton: Mehr Pirelli-Reifen als seine Gegner
In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Maria Helm aus Kiel wissen: «Mir ist nach dem Abschlusstraining aufgefallen, dass Lewis Hamilton mit einem ganz kleinen Pirelli-Reifen zu sehen war. Was hat es damit auf sich?»
SPEEDWEEK.com-Leserin Helm war sehr aufmerksam, und wir werden diese kleinen Pirelli-Reifen noch ein paar Mal in den Händen von Lewis Hamilton sehen. Es handelt sich um eine neue Auszeichnung von Formel-1-Alleinausrüster Pirelli.
Die Mailänder wollten sich für den schnellsten Mann etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Und das ist der Mann auf Pole-Position. Keiner wetzt in den drei Tagen eines GP-Wochenendes schneller um den Kurs.
Auch für die Fahrer ist eine Pole-Position von tiefer Bedeutung. Als Lewis Hamilton nacheinander die Bestmarken von Ayrton Senna und Michael Schumacher knackte, hörte der Engländer gar nicht mehr auf zu reden.
Den «Pirelli Pole Position Award» gibt es seit Melbourne in Form eines handgravierten Windkanalreifens – also einer Walze, welche den Rennställen für Versuche im Windkanal zur Verfügung gestellt wird. Natürlich ist der Reifen pink markiert für die hyperweiche Mischung, den weichsten Pirelli, den die Fahrer in dieser Saison verwenden können, übrigens erstmals in Monaco im Einsatz und dann auch in Montreal.
In den Reifen eingraviert sind jeweils Datum und Ort der Pole, dazu der Name des Piloten.
Es handelt sich um die erste Auszeichnung für den Trainingsbesten im aktuellen Sport. Früher gab es oft Belohnungen. Beim Grossen Preis von Frankreich in Reims gab es einst 100 Flaschen Champagner.
Für den Piloten mit den meisten Pole-Positions 2018 wird es einen Reifen in Grösse 1:1 geben – mit all seinen Bestmarken des Jahres eingraviert.