Qualifying Bahrain: Sebastian Vettel auf Pole!
Mit seinem Crash im ersten Qualifying-Segment bescherte sich Max Verstappen für den Bahrain-GP zwar eine grosse Herausforderung. Den Fans schenkte der Red Bull Racing-Pilot damit aber einen spannenden Q1-Schlussspurt, bei dem letztlich Romain Grosjean, Marcus Ericsson, Sergey Sirotkin, Charles Leclerc und Lance Stroll das Nachsehen hatten. Das Quintett machte die erste Verlierer-Gruppe nach den ersten 18 Minuten des Abschlusstrainings in Bahrain aus.
Besonders ärgerlich war das frühe Aus für Haas-Pilot Romain Grosjean, der exakt die gleiche Rundenzeit wie Fernando Alonso fuhr, aber ausschied, weil der McLaren-Routinier seine Runde vor ihm gedreht hatte. Ausserdem drehte sein Teamkollege Kevin Magnussen die siebtschnellste Q1-Runde.
Auch Rookie Leclerc ärgerte sich über sich selbst, er nahm sich mit einem Dreher bei seinem letzten schnellen Q1-Versuch selbst alle Chancen auf ein Weiterkommen. Freuen durften sich hingegen die Toro-Rosso-Piloten, die erneut gut in Form waren. Pierre Gasly reihte sich auf dem neunten Platz ein, Brendon Hartley sicherte sich den 13. Q1-Platz.
Die Q1-Bestzeit hatte sich Ferrari-Star Kimi Räikkönen vor seinem Teamkollegen Sebastian Vettel und Mercedes-Hoffnungsträger Valtteri Bottas gesichert. Lewis Hamilton musste sich nach den ersten 18 Minuten mit dem fünften Platz begnügen – da er für einen ausserplanmässigen Getriebewechsel auch noch eine Strafversetzung um fünf Startpositionen kassiert hatte, wusste der Birte ohnehin schon vor der Zeitenjagd, dass er die Pole einem Konkurrenten überlassen muss.
Starke Vorstellung von Pierre Gasly
Der Erste, der sich im Q2 eine Rundenzeit notieren liess, war Sebastian Vettel mit 1:28,341 min. Daran kam auch Räikkönen vorerst nicht heran, dem Finnen fehlten 0,174 sec auf seinen Stallgefährten. Hinter dem roten Duo reihte sich nach dem ersten Versuch Daniel Ricciardo ein. Der Australier wurde jedoch kurz darauf auf den vierten Platz verwiesen, weil Hamilton mit 1:28,458 min bis auf 0,117 sec auf die Vettel-Bestzeit herankam.
Nach der ersten Runde führte Vettel die Zeitenliste vor Hamilton, Räikkönen, Ricciardo, Bottas, Gasly, Nico Hülkenberg, Magnussen, Carlos Sainz und Esteban Ocon an. Sergio Pérez, Alonso, Stoffel Vandoorne und Hartley befanden sich in der K.o.-Zone. Doch noch war das letzte Wort nicht gesprochen.
Denn zum Schluss wagten sich auch Bottas und Hamilton noch einmal auf die Strecke – genauso wie Gasly, Hülkenberg, Magnussen, Sainz, Ocon, Pérez, Alonso, Vandoorne und Hartley. Letztlich mussten sich Hartley, Pérez, Alonso, Vandoorne und Verstappen mit den Plätzen 11 bis 15 begnügen. Damit hatte McLaren das selbsterklärte Ziel, ins Q3 vorzustechen, erneut verpasst. Eine starke Vorstellung zeigte hingegen Gasly, der die neuntschnellste Q2-Runde drehte. Hartley war als Elfter der erste Verlierer und übte sich deshalb gleich am Boxenfunk in Selbstkritik: «Ja, ich habe in der letzten Kurve einen kleinen Schnitzer gehabt.»
Im Top-10-Stechen setzte sich erst Kimi Räikkönen durch. Der Iceman drehte mit 1:28,101 min eine neue Quali-Rekordrunde und liess damit seinen Teamkollegen Vettel erst einmal hinter sich. Dem Heppenheimer fehlten allerdings nur 95 Tausendstel auf die Zeit des Finnen. Hamilton, Bottas, Ricciardo, Gasly und Sainz belegten die weiteren Top-7-Plätze, während Ocon, Hülkenberg und Magnussen darauf verzichteten, bei der ersten Hatz mitzumischen.
Sainz und Hülkenberg nutzten die freie Strecke, als sich der Rest des Feldes frische Reifen holte, um sich für den letzten Versuch gut zu positionieren. Der erste der Spitzenreiter, der seine letzte schnelle Runde in Angriff nahm, war Bottas, doch der Finne kam nicht über den zweiten Platz hinaus. Danach war Hamilton dran, die Ziellinie zu kreuzen. Der vierfache Champion musste sich aber mit dem vierten Platz begnügen.
Vettel setzte mit 1:27,958 min hingegen eine neue Bestzeit und die reichte, um dem Deutschen die Pole für seinen 200. GP-Einsatz zu bescheren. Räikkönen blieb knapp eineinhalb Zehntel langsamer und komplettierte die erste Startreihe. Hinter den beiden Maranello-Rennern reihten sich Bottas, Hamilton (der noch um fünf Positionen nach hinten rücken muss), Ricciardo, Gasly, Magnussen, Hülkenberg, Ocon und Sainz auf den restlichen Top-10-Plätzen ein.