MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lewis Hamilton: Rekord von Kimi Räikkönen gebrochen

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen vor Lewis Hamilton in Shanghai

Kimi Räikkönen vor Lewis Hamilton in Shanghai

​​​Lewis Hamilton wirkte im China-GP 2018 merkwürdig diskret. Aber mit seinem vierten Platz in Shanghai hat der Mercedes-Fahrer einen neuen Rekord aufgestellt: 28 Top-10-Platzierungen in Serie!

Lewis Hamilton hat in der Formel 1 aus 211 WM-Läufen Grosses erzeugt: 73 Pole-Positions, 62 Grand-Prix-Siege. Wenn der Engländer eines Tages im Schaukelstuhl sitzt, wird er an atemraubende Rennen denken dürfen. China 2018 gehört nicht dazu: Ein seltsam zahnloser Einsatz des kampfstarken Briten. Und doch ist Shanghai 2018 kein Rennen wie jedes andere – denn hier hat der Mercedes-Star einen weiteren Rekord an sich gerissen. Zum 28. Mal in Folge ist er bei einem WM-Lauf unter die besten Zehn gefahren, das hat es in der Formel 1 noch nie gegeben.

Hand aufs Herz: Wissen Sie, wann Hamilton letztmals ohne Punkte geblieben ist? Es war in Malaysia 2016, als sein Mercedes-Motor in eindrucksvollem Flammenwurf verrauchte. Der Motorschaden war Ausnahme der Regel: Mercedes hatte für die neue Turbo-Ära nicht nur das kraftvollste Triebwerke gebaut, sondern auch das standfesteste. In der Zeitspanne von Hamiltons neuem Rekord gab es nur ein weiteres Rennen mit kaputtem Motor – im Auto von Valtteri Bottas in Spanien 2017.

Der Finne selber steht übrigens bei 18 Punktefahrten in Folge, was ihn in der ewigen Rangliste weiter vorrücken lässt. In China hat Bottas mit Rang 2 Daniel Ricciardo und Nico Rosberg überholt.

Punktefahrten in Serie: Die besten Zehn

Lewis Hamilton (GB): 28 (Japan 2016 bis China 2018)
Kimi Räikkönen (FIN): 27 (Bahrain 2012 bis Ungarn 2013)
Michael Schumacher (D): 24 (Ungarn 2001 bis Malaysia 2003)
Fernando Alonso (E): 23 (Europa 2011 bis Ungarn 2012)
Valtteri Bottas (FIN): 18 (Monaco 2017 bis China 2018)
Nico Rosberg (D): 17 (Belgien 2013 bis Österreich 2014)
Daniel Ricciardo (AUS): 17 (Spanien 2016 bis Abu Dhabi 2016)
Carlos Reutemann (RA): 15 (Belgien 1980 bis Belgien 1981)
Sergio Pérez (MEX) 15 (Deutschland 2016 bis Spanien 2017)
Mark Webber (AUS): 14 (Brasilien 2010 bis Belgien 2011)

Zurück zu Hamilton: Bei diesen 28 Punktefahrten hat Lewis 13 Mal gewonnen, wurde fünf Mal Zweiter und zwei Mal Dritter, das ergibt 20 Podestplätze. Die schlechteste Platzierung: Rang 9 in Mexiko 2017, ausgerechnet in jenem Rennen, als Hamilton seinen vierten WM-Titel klarmachte.

Kern von Hamiltons Rekord ist eine tolle Saison 2017: Da hat er Engländer von 1196 möglichen Rennrunden 1195 zurückgelegt, nur in Mexiko kam er überrundet ins Ziel. Von diesen 1195 Runden lag er 527 in Führung! Hamilton hat 9 von 20 Rennen gewonnen, stand 13 Mal auf dem Siegerpodest, brauste 11 Mal von der Pole-Position los und 13 Mal aus der ersten Startreihe.

Die Zuverlässigkeit wird der Schlüssel zum Fortsetzen von Hamiltons Serie sein. 2018 ist die Schraube in Sachen erlaubter Motorenteile von der FIA angezogen. Wir haben ein Rennen mehr als 2017, mit anderen Worten 21 Grands Prix, aber erlaubt sind lediglich: drei Verbrennungsmotoren, drei MGU-H, drei Turbolader, nur zwei MGU-K, zwei Batterien und zwei Kontroll-Einheiten.

In einer seiner Medienrunden während des Testwinters hat Lewis Hamilton hervorgehoben, was er anvisiert. «Das Ziel muss darin bestehen, jede Runde zu vollenden», meinte der 62fache GP-Sieger. «Jeder weiss, dass dies 2018 schwieriger denn je sein wird, aber das müssen wir schaffen. Ich habe alles Vertrauen der Welt in meine Mannschaft, dass wir das erreichen können.»

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