Red Bull Racing: Sehr schnell, aber nicht sorgenfrei
Christian Horner hatte schon in China mit Ricciardo jubeln dürfen, in Baku sorgte der Australier erneut für gute Laune beim Teamchef
Zum Auftakt in Baku bescherte Max Verstappen dem Red Bull Racing-Team die ersten Sorgenfalten. Denn der Niederländer setzte seinen RB14 bereits im ersten Training in die Streckenbegrenzung. Der Einschlag war nicht hart, aber er reichte, um den 20-Jährigen aus dem Training zu werfen. Die Mannschaft aus Milton Keynes musste dafür sorgen, dass der Renner zum zweiten Training wieder fahrtüchtig war, und mit 20-minütiger Verspätung konnte Verstappen dann auch zur zweiten Session ausrücken.
Diese endete allerdings erneut mit einem Tiefschlag für den jungen Hoffnungsträger, der mit 1:42,911 min die drittschnellste Rundenzeit schaffte. Denn ganz zum Schluss der Session wurde er angewiesen, die Drehzahl seines Motors niedrig zu halten. Die Experten ahnten angesichts der Motorengeräusche nichts Gutes, und Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner erklärte gleich nach dem Ende des Trainings vor laufender Sky-Kamera, dass er auf einen Sensor-Defekt hoffe.
Dennoch hatte der Brite auch Grund zur Freude, schliesslich war mit Daniel Ricciardo sein zweiter Schützling zum Schluss des Trainingsfreitags der schnellste Mann auf der Piste. Mit 1:42,795 min blieb er allerdings nur 69 Tausendstel schneller als Ferrari-Kontrahent Kimi Räikkönen.
Trotzdem freute sich sein Chef, denn der 28-Jährige hatte auch im Renntrimm ein flottes Tempo an den Tag gelegt. Deshalb kommt der frühere GP-Pilot Paul di Resta zum Schluss: «Die Situation ist ähnlich wie in Mexiko im vergangenen Jahr, als Red Bull Racing wirklich stark war und das Duo dominierte. Ich denke auch, dass die Anderen derzeit nicht darauf reagieren können.»
Horner verriet: «Wir müssen uns auf den zweiten Sektor konzentrieren und dort Zeit finden, denn im dritten Sektor spielt die Power eine zu grosse Rolle.» Und er fügte stolz an: «Wir waren aber auch im Renntrimm wieder sehr, sehr schnell unterwegs.»