Rätsel Racing-Raritäten: Hier stimmt doch was nicht
Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Engländer Geoff Lees fährt auf dem Circuit Paul Ricard bei Le Castellet einen Lotus 91-Ford, wir sind beim Grossen Preis von Frankreich 1982, Lees wurde Zwölfter. Geoff Lees sprang in Südfrankreich für Stammfahrer Nigel Mansell ein. Nigel hatte sich bei einer Kollision mit dem Alfa Romeo von Bruno Giacomelli einen Handgelenksbruch zugezogen, er musste den Grossen Preis der Niederlande aussitzen und wurde von Roberto Moreno ersetzt. Der konnte sich aber in Zandvoort nicht qualifizieren. In England war Mansell zurück im Auto, doch die Rückkehr war überstürzt – für Frankreich musste Nigel erneut pausieren. Lotus-Chef Colin Chapman, von Moreno enttäuscht, setzte Geoff Lees ins Auto.
Für Lees sollte es der letzte von nur fünf Grands Prix werden. Der Engländer sass erstmals 1978 in einem Formel-1-Renner, konnte seinen Ensign in England aber nicht qualifizieren. Für Tyrrell wurde er 1979 als Notnagel Siebter in Deutschland. 1980 sass er im Shadow, dann im Ensign, schliesslich in einem RAM-Theodore, nur in Imola kam er als 13. ins Ziel.
Lees machte einen Schritt zurück in die Formel 2 und wurde mit Ralt-Honda Meister 1981. Wer nun glaubte, der unterschätzte Geoff würde von Angeboten überhäuft, sah sich getäuscht – nur Theodore holte ihn in Kanada ins Autos, dann folgte der Einsatz für Lotus, damit war die Formel-1-Karriere zu Ende. Lees hatte insgeheim gehofft, mit Honda zusammen in den GP-Sport aufzusteigen, doch die Japaner taten diesen Schritt erst 1983, ohne Lees.
Lees hatte von der europäischen Rennszene nun die Nase gestrichen voll und wanderte aus nach Japan. 1983 wurde er japanischer Formel-2-Meister. 1986, 1988, 1989 und 1992 wurde er Sportwagenmeister. Endlich erhielt Lees die passende Anerkennung: Er sass in konkurrenzfähigen Autos, gewann oft und verdiente einen schönen Batzen Geld. Im Jahre 2000 hängte er seinen Helm an den Nagel, als einer der grössten Rennstars in Japan.
Zum neuen Rätsel: Auf den ersten Blick schiesst uns durch den Kopf – hier stimmt doch was nicht. Helm und Rennwagen wollen nicht so recht zusammenpassen.
Wer ist es?
Wo und wann ist das Bild entstanden?
Machen auch Sie mit!