Alonso in Spa: Kein Angriff nach dem letzten Stopp
Fernando Alonso: Nach dem letzten Stopp herrschte Waffenstillstand mit dem Toyota mit der Nummer 7
Der frühere GP- und Langstreckenpilot Alex Wurz hatte während seines Besuchs in der Eurosport-Kommentatorenbox bereits erklärt: «Die WEC ist ein Teamsport und natürlich haben alle Fahrer, die ganze Mannschaft freie Fahrt. Selbstverständlich dürfen sie sich nicht gegenseitig abschiessen, wie das etwa vor ein paar Tagen in der Formel 1 in Baku mit Red Bull Racing passiert ist. Aber so etwas ist bei der Endurance-WM auch ein absolutes No-Go, hier wird die Marke ganz klar über den einzelnen Fahrer gestellt.»
Angesichts der letzten Runden des 6h-Rennens von Spa, die Fernando Alonso in Richtung Debüt-Langstrecken-Sieg beim ersten LMP1-Einsatz absolvierte, betonte der Toyota-Berater aber auch: «Bis zum letzten Boxenstopp dürfen sie komplett frei kämpfen, da gilt auch freie Waffenwahl. Danach sind sie angewiesen, extrem vorsichtig vorzugehen und das Rennen nach Hause zu fahren.»
Wurz verriet damit, was Toyota-Technikdirektor Pascal Vasselon Stunden später auf Nachfrage von Autosport.com bestätigte: «Die Übereinkunft lautete, dass die Autos bis zum letzten Boxenstopp frei kämpfen durften. Wir haben den Fahrern gesagt, dass es danach nicht mehr geht, weil wir in den letzten Runden nichts riskieren wollten.»
Dem Spass von WEC-Neuling Fernando Alonso tat dies keinen Abbruch. Der Spanier schwärmte nach dem Zieleinlauf: «Das war ein überwältigendes Gefühl! Das Team hat einen super Job gemacht und wir haben auch das Beste aus dem Rennen geholt. Dank der Safety-Car-Phasen blieb es bis zur letzten Runde unterhaltsam. Ich bin sehr stolz, für dieses Team fahren zu dürfen.»