Lance Stroll, Williams: Zum 3. Mal in 2 Tagen im Kies
Lance Stroll beendete auch das Qualifying von Barcelona im Kies
«Diese Strecke hat so wenig Charakter», klagte Lance Stroll im Fahrerlager von Montmeló. Der Milliardärssohn aus dem Williams-Team betonte: «Mir gefallen andere Kurse sehr viel besser.» Kein Wunder, denn auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya tat sich der Teenager bisher immer etwas schwer.
Bereits im letzten Jahr produzierte er während der Wintertests so viele Abflüge, dass dem Privatrennstall aus Grove die Teile auszugehen drohten. Und auch in seinem ersten GP-Einsatz auf dem 4,665 im langen Rundkurs kam er nicht über den 16. Platz hinaus.
Und auch an diesem Wochenende konnte sich Stroll nicht mit dem spanischen Rundkurs anfreunden. Gleich drei Mal landete er mit seinem Williams im Kies – zuletzt im Abschlusstraining, das er auf Platz 19 und damit als Letzter beendete, denn Toro Rosso-Pilot Brendon Hartley konnte an der Zeitenjagd nach seinem FP3-Crash gar nicht erst teilnehmen. Der frühere GP-Pilot und heutige Sky-TV-Experte Martin Brundle kommentierte trocken: «Ich habe noch nie gesehen, wie ein Formel-1-Auto in der zwölften Kurve auf diese Art und Weise abgeflogen ist.»
Stroll selbst erklärte nach seinem letzten Ausrutscher: «Es ist sehr schwierig, mit diesem Auto am Limit zu fahren. Die Runde war bis zu meinem Abflug okay, aber nichts, womit ich den Sprung ins Q2 geschafft hätte. Ich hatte nicht erwartet, dass es so schlecht läuft, denn beim jüngsten Rennen in Baku konnten wir einen leichten Fortschritt erkennen.»
Immerhin wurde sein Renner bei der Rumpelfahrt durchs Kiesbett nicht stark beschädigt, wie der 19-Jährige aus Montreal schnell anfügte: «Ich glaube nicht, dass irgendetwas kaputt gegangen ist. Es war kein harter Einschlag, ich habe mir einfach einen Reifenschaden zugezogen, sonst sollte eigentlich nichts zu Bruch gegangen sein.»