Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Zak Brown (McLaren): Böse Gerüchte um Alonso

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso und Zak Brown

Fernando Alonso und Zak Brown

​Aussagen von Fernando Alonso am Circuit de Barcelona-Catalunya haben zum Gerücht geführt: Der Spanier sei der Formel 1 überdrüssig. Was McLaren-Direktor Zak Brown zum angeblichen Rücktritt sagt.

Sehen die spanischen Formel-1-Fans an diesem Wochenende ihr Idol Fernando Alonso zum letzten Mal am Start eines Grand Prix? Gewisse Aussagen des Weltmeisters von 2005 und 2006 nähren Gerüchte, wonach der Asturier Ende 2018 von der GP-Bühne abtrete. So hatte der 32fache GP-Sieger am Donnerstag festgehalten, er müsse nicht mehr um alles in der Welt ein Formel-1-Rennen gewinnen. Der Sieg in Le Mans sei ihm wichtiger. Chancen dazu hat er mit Toyota 2018 und 2019. Das Debüt mit den Japanern auf der Langstrecke lief nach Mass: Alonso siegte in Spa-Francorchamps, eine Woche vor dem Spanien-GP.

Wer von Formel-1-Müdigkeit bei Alonso spricht, verkennt die Zeichen. Das Feuer in Fernando brennt lichterloh, und die Fortschritte bei McLaren machen dem 36-Jährigen Mut. Mutmassen über Alonso steht das Wissen von Zak Brown gegenüber. Der McLaren-Direktor erlebt Fernando aus nächster Nähe und sagt im Fahrerlager des Circuit de Barcelona-Catalunya: «Ich mache mir überhaupt keine Sorgen. Die Aussagen von Fernando wurden vielleicht nicht ganz korrekt interpretiert. Alonso wollte nur ausdrücken, wie sehr er in Le Mans siegen will. Die Leute sollten die Leidenschaft von Fernando nicht unterschätzen.»

Alonso selber sagt zum angeblichen Rücktritt: «Darüber wird seit 2014 geredet. Und dann werde ich im Juli in einen Ferrari geschrieben, im August in einen Silberpfeil, im September in einen Renault, und warum nicht gleich in ein Auto von Red Bull?»

Zak Brown: «Wir werden uns im Sommer in Ruhe anschauen, mit dem wir 2019 antreten. Zunächst wollen wir wissen, was Fernando machen möchte. Die Formel 1 ist seine grosse Leidenschaft, ich hoffe, er lebt sie noch viele Jahre bei McLaren aus.»

«Ich spüre – Fernando ist hier glücklich, ich glaube nicht, dass er sich je in einem anderen Rennstall wohler gefühlt hat. Sein Herz ist voll dabei, aber er will Rennen gewinnen. Also sieht er sich an, wie die Entwicklung bei uns weitergeht. Mitte des Jahres werden wir uns zusammensetzen und reden.»

Der Langstrecken-WM-Lauf von Spa-Francorchamps war das erste grössere Autorennen, das Fernando Alonso seit seinem Sieg im Spanien-GP 2013 gewonnen hat, damals im Ferrari.

Zak Brown hat festgehalten, dass Alonso über 2018 hinaus gebunden ist. Branchenüblich wäre, dass gewisse Erfolgsklauseln erfüllt werden müssen, sonst ist Alonso frei. Der Vertrag mit Toyota gilt für 2018 und 2019.

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