Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Fernando Alonso (McLaren/8.): «Grosjean kostete viel»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso (links) kurz nach dem Start: Da sah alles noch gut aus

Fernando Alonso (links) kurz nach dem Start: Da sah alles noch gut aus

​Fünf Rennen, fünf Top-Ten-Fahrten von Superstar Fernando Alonso: Auf heimischem Boden ist der zweifache Weltmeister Achter geworden. Der 32fache GP-Sieger: «Ich habe nicht an Punkte geglaubt.»

Die Serie geht weiter: Fünfter in Australien, Siebter in Bahrain, China und Aserbaidschan, nun Achter in Spanien – Fernando Alonso fährt bei jedem Rennen in die Punkte. Zum Schluss des WM-Laufs auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya holte er auf seinen Landsmann Carlos Sainz auf, aber es reichte nicht, um den Renault-Fahrer noch abzufangen.

Alonso nach dem Rennen: «Ich bin mit dem superweichen Reifen ins Rennen gegangen. Mein Ziel bestand darin, in den ersten Runden einige Ränge gutzumachen. Dann hätte ich früh stoppen müssen, weil dieser weichere Pirelli einfach nicht so lange hält wie die gelb markierten Walzen meiner Konkurrenten. Aber der Zwischenfall mit Grosjean in der dritten Kurve kostete viel.»

«Nach einigen Runden fand ich mich in einer Position wieder, die sehr ungemütlich war: Viel weiter hinten als erwartet und mit einem Reifen, von dem ich wusste, dass er nicht halten würde. Ich habe gedacht – heute wird’s wohl nichts mit Punkten. Aber dann hat es doch noch geklappt. Ich wollte vor meinem Publikum unbedingt unter die besten Zehn fahren, und ich bin sehr glücklich, das ich das geschafft habe.»

«Wir haben auch strategisch alles richtiggemacht: Nur ein Stopp, von superweich auf mittelhart gewechselt, dann bis ins Ziel durchfahren. Ich hätte gerne noch Carlos Sainz geschnappt, aber das war leider nicht möglich.»

Fernando Alonso erkundigte sich über Funk immer wieder, ob denn nun Regen komme. Nach dem Rennen lachte der Asturier: «Der Regen hätte dem Grand Prix nochmals tüchtig Pfeffer gegeben. Aber der Regen kam nicht.»

Hübsch das Duell von Alonso gegen Sauber-Fahrer Charles Leclerc. Fernando: «Wir sind auf der Geraden zu langsam. Ich wusste, dass ich schneller fahren konnte. Charles hat sich gut gewehrt, immer korrekt, also war es ein hartes Stück Arbeit, an ihm vorbei zu kommen.»

«Wir sind nun in allen Rennen unter die besten Zehn gekommen. Wir liegen in der WM weiter gut im Rennen, im direkten Duell mit Gegnern wie Renault und Haas. Nun wollen wir von GP zu GP mit Entwicklungen zulegen. Wir kennen die Schwächen, die wir am McLaren ausmerzen müssen, und da setzen wir den Hebel an. Wir waren in Baku acht Zehntel hinter Renault, heute fahren wir auf Augenhöhe. Wir müssen die Schlagzahl bei den neuen Teilen hoch halten und müssen Renault wieder hinter uns zwingen.»

In der WM sind die Franzosen dank Carlos Sainz’ siebtem Platz vorbeigezogen – Renault ist nun in der Zwischenwertung Vierter mit 41 Punkten, McLaren liegt auf Rang 5 mit 40 Zählern.

In der Fahrer-WM hat Alonso einen Rang verloren, weil Max Verstappen Dritter geworden ist.

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