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Sebastian Vettel, Lewis Hamilton: Spott für die FIA

Von Adam Cooper
Lewis Hamilton und Sebastian Vettel

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel

​Die Formel-1-Stars Sebastian Vettel (Ferrari) und Lewis Hamilton (Mercedes) wundern sich ein wenig über die Entscheidungsfindung in Sachen Reglement. Sie finden: «Warum fragt eigentlich uns keiner?»

Zur Saison 2017 ist die Formel 1 markant schneller geworden, dank breiterer Reifen und mehr Abtrieb. Zur Saison 2019 werden die Autos pro Runde rund 1,5 Sekunden langsamer, aufgrund geänderter Aerodynamik-Regeln. Für diesen Zickzack-Kurs der FIA gibt es von Sebastian Vettel einen spöttischen Vergleich.

«Ich finde das einigermassen skurril», sagt Ferrari-Pilot Vettel. «Ich kann mich an 2009 erinnern, da hiess es – lasst uns die Aerodynamik einfacher machen, dann werden die Rennen besser. Ich habe in der Folge nicht gefunden, dass die Änderungen den Sport wesentlich verändert haben. Dann wurde gesagt: Die Autos sind zu langsam und sehen zu wenig spektakulär aus, lasst uns breitere Reifen zurückbringen und mit mehr Abtrieb fahren. Und was passiert jetzt für 2019? Wir machen die Autos wieder langsamer!»

«Das kommt mir vor, als würden wir ein Schiff nach Amerika nehmen, das während der Reise hundert Mal den Kurs ändert.»

Damit spricht Vettel seinem WM-Rivalen Lewis Hamilton aus dem Herzen. «Wir wollen doch die Grenzen ausloten und schneller werden», meint der Engländer. «In diesem Jahr finde ich es fabelhaft, wie wir einen Pistenrekord nach dem anderen löschen. Wir haben in der Formel 1 eine tolle Technik, und es ist unglaublich, was wir damit alles anstellen. Es muss doch Mittel und Wege geben, die Rennen besser zu machen, ohne dass jetzt die Autos wieder eingebremst werden.»

Den Einwand, die Änderungen würden 2019 den Sport verbessern, wischt Vettel vom Tisch: «Dann wäre es vielleicht mal ganz gut, wenn man uns Fahrer fragen würde, wie das gehen soll. Ich behaupte ja nicht, dass wir alles wissen. Von der ganzen Ingenieurs-Seite des Rennwagens verstehen wir zu wenig. Aber wir sind die Einzigen, die sagen können, wie sich die Fahrzeuge anfühlen und wo beim Überholken die Grenzen sind. Leider hat uns keiner gefragt.»

Aber nicht alle Fahrer jedoch sind beim Thema Speed und Überholen gleicher Meinung. Max Verstappen meint: «Mich stört nicht, wenn wir pro Runde eineinhalb Sekunden langsamer fahren. Wenn ich dafür ein Auto erhalten, mit dem ich mich besser an einen Gegner ansaugen kann, dann nehme ich das gerne in Kauf.»

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