Motorenregeln 2021: F1-Teams noch nicht in Zeitnot
Ferrari-Technikchef Mattia Binotto und Mercedes-Rennmotorenchef Andy Cowell
Hinter den Kulissen der Formel 1 wird bereits eifrig über die Motoren-Zukunft der Königsklasse diskutiert. Denn ab 2021 soll eine neue Generation von Antriebseinheiten zur Verbesserung der Show beitragen. Noch wollen sich die Hersteller nicht in die Karten blicken lassen, so erklärte etwa Andy Cowell im Fahrerlager von Montmeló: «Ich bin mir nicht sicher, ob es angemessen ist, die Details einer laufenden Diskussion öffentlich zu besprechen. Wir sollten das auf jenen Zeitpunkt verschieben, an dem die Regeln stehen.»
Wann das genau sein wird, ist noch unklar, dennoch ist sich der Geschäftsführer von Mercedes-AMG High Performance Powertrains und Rennmotorenchef der Sternmarke sicher, dass genug Zeit bleibt, um die neuen Antriebseinheiten zu konstruieren – vorausgesetzt, dass nicht zu viele Neuerungen beschlossen werden.
«Wir haben im vergangenen Sommer mit den Gesprächen begonnen und seither gab es auch schon einige Treffen diesbezüglich. Es geht darum, einen Kompromiss zu finden, denn es gibt immer unterschiedliche Ansichten, wenn alle an einem Tisch sitzen. Wir sind dabei, einen gemeinsamen Nenner zu finden, und ich denke, solange wir die Regeln in den nächsten Monaten formulieren können und nicht gleich alles auf den Kopf gestellt wird, sollten 30 Monate reichen, um diese Aufgabe souverän zu meistern.»
Ferrari-Technikchef Mattia Binotto stimmt dem Briten zu: «Ob genug Zeit bleibt, hängt in grossen Teilen davon ab, wie stark sich die neue Antriebseinheit von der aktuellen unterscheiden wird. Wenn wir nichts ändern, bleibt also mehr als genug Zeit. Je mehr man ändert, desto mehr Zeit braucht man, so einfach ist das. Wir hatten einige Sitzungen dazu und werden auch in den nächsten Tagen einige Meetings diesbezüglich abhalten. 30 Monate sollten reichen, es wäre aber gut, wenn wir die Regeln in den nächsten zwei, drei Monaten formulieren können.»