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Sebastian Vettel (Ferrari): Kein Veto gegen Hamilton!

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Ferrari-Star Sebastian Vettel vor dem Rennen aller Rennen: Kein Grand Prix bietet mehr Prestige als die Leitplankenfahrt von Monaco. Vettel konnte hier 2011 mit Red Bull Racing und 2017 mit Ferrari gewinnen.

Wenn es nach Prestige geht, dann sind andere WM-Läufe gegen Monaco eher kleine Preise. Mark Webber sagte einmal: «Jeder echte Racer will die Klassiker gewinnen – Monza, Silverstone oder Spa-Francorchamps, aber wenn es nur ein Rennen gäbe, das du gewinnen kannst, dann würde jeder von uns Monaco wählen.» Der Australier triumphierte im Fürstentum 2010 und 2012.

Sebastian Vettel ermöglichte mit seinem GP-Triumph 2011 drei RBR-Siege in Serie. Vor einem Jahr beendete Vettel eine 16 Jahre währende Durststrecke von Ferrari im Fürstentum mit seinem Sieg 2017. Der Heppenheimer liegt derzeit 17 Punkte hinter WM-Leader Lewis Hamilton. Vettel weiss genau: In Monte Carlo muss eine starke Reaktion von Ferrari kommen, um die WM-Hoffnungen von Ferrari am Leben zu erhalten.

Vettel in Monaco: «Barcelona war kein starkes Rennen von uns. In der Quali waren wir gut, im Rennen fielen wir zurück. Ich war froh, dass ich danach gleich testen konnte, um etwas besser zu verstehen, was das vorgefallen ist. Wir haben einige Ideen, wie wir das besser machen können.»

«Für Monaco ist das nicht relevant. Monte Carlo ist ganz anders. Erst die Zeit wird zeigen, ob wir die Lektionen von Barcelona gelernt haben.»

Witzig, dass Vettel in Monaco ausgerechnet neben Charles Leclerc sitzt. Der Ferrari-Zögling soll mittelfristig für Ferrari fahren. Seb meint: «Der ganze Rummel um Charles ist komplett berechtigt, ich meine, schaut euch seine Resultate an! Wie er in die Formel 1 gekommen ist, wie er sich bislang schlägt. Ob er mein Stallgefährte wird? Nun, ich mach keine Verträge bei Ferrari, das müsst ihr Teamchef Maurizio Arrivabene fragen. Aber jedem muss klar sein, welch fabelhafte Zukunft er hat. Er macht alles richtig. Wenn ich ihm einen Rat geben soll – sich vom ganzen Tamtam nicht kirremachen lassen, sondern einfach jenen Weg weitergehen, auf dem er bislang so erfolgreich marschiert.»

Würde Vettel einen Hamilton im Team begrüssen? «Kann er nicht, er hat Vetorecht gegen mich», grinst Lewis neben ihm. «Hab’ ich gar nicht!» versetzt Vettel. «Ich hätte nichts gegen Hamilton. Aber jeder weiss, dass ich happy mit der heutigen Ferrari-Paarung und Kimi Räikkönen bin. Man soll niemals nie sagen, aber ich bin sicher, Lewis’ Priorität heisst Mercedes.»

Zur Diskussion über längere und kürzere Radstände und deren Bedeutung für den engen Kurs von Monte Carlo meint Vettel: «Das ist nicht so wichtig, das spielt keine grosse Rolle hier. Es ist ja nicht so, als ob du auf einmal in einem Bus sitzt.»

Pirelli hat hier erstmals den hyperweichen Reifen im Angebot. Vettel meint dazu: «Wir hatten ihn bislang noch nie an einem Rennwochenende. Der Reifen ermöglicht schnellere Rundenzeiten, das ist grundsätzlich spassig. Er hält nicht so lange. Aber in Monaco ist Reifenverschleiss kein Thema, daher gehe ich davon aus, dass die meisten Fahrer richtig viele dieser Reifen bereitgelegt haben.»

Die Formel 1 muss 2017 auf Grid-Girls verzichten, die Organisatoren in Monaco ignorieren das und nennen die aparten Damen einfach «unsere Repräsentantinnen». Die weibliche Charme-Attacke kehrt also zurück, wenn auch nicht als Nummerntafel-Halterinnen. Sebastian Vettel meint: «Das wurde komplett aufgeblasen. Niemand von den Grid-Girls wurde früher doch zu ihrem Job gezwungen. Ich finde Frauen etwas Wundervolles. Wenn Männer dastanden, war das für mich nicht das Gleiche. Ich habe nie verstanden, wieso wir die Mädchen ohne Not abgeschafft haben. Ich schätze, es ist ein Zeichen unserer Zeit.»

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