Sebastian Vettel: «Da ist wenig Platz für Euphorie»
Sebastian Vettel
Als Sportler ist man ehrgeizig. Sebastian Vettel ist das noch ein bisschen mehr, früher gab er mal zu, dass es kaum etwas gebe, bei dem er nicht gewinnen wolle. Und so ist das auch bei sportlich eher unwichtigen Radtouren. Vor allem, wenn dann auch noch ein Kumpel dabei ist, der ebenfalls Rennfahrer ist: Timo Glock.
Mit dem DTM-Piloten war er mal unterwegs. «Keiner von uns hat zugeben wollen, dass die Puste ausgegangen ist, hinten raus waren meine Beine schwer. Mit der Puste hab ich generell weniger Probleme, aber eben die Beine...», sagte Vettel der dpa.
Viel Platz für Euphorie oder Glücksgefühle gibt es da nicht. «Der Großteil, wenn ich laufe oder Rad fahre, ist ja gesteuert. Mit einem gewissen Ziel, was das Training angeht. Da ist wenig Platz für Euphorie. Bei den Touren, die man dann mal macht, passiert es schon eher mal. Aber es ist ja auch etwas Schönes, sich ans Limit zu pushen und auch darüber hinaus zu gehen und zu merken, das war zu viel, jetzt geht nichts mehr.»
Selbstkontrolle, Ziele setzen beim Training ist für Vettel wichtig. Er glaubt aber auch, dass man es nicht zu extrem und engstirnig sehen darf. «Gerade bei uns wird viel über das Gewicht, die Fitness generell und die spezifische Fitness gesprochen. Ich glaube, dass wir mehr als Allrounder einzustufen sind. Bei uns wäre es am besten, wenn wir viel im Auto fahren und damit trainieren könnten, das ist aber begrenzt, also versucht man, sich anderweitig fitzuhalten», sagte Vettel.
Der Ferrari-Star räumte aber auch schon mal ein, dass er gerne Süßes ist. Ein «Cheatday», also einen Tag, an dem er verbotene Dinge isst, gibt es bei ihm ständig.
«Ein Mittelding ist wichtig. Ich halte nichts davon, wenn man sich wie in einem Regime enge Grenzen setzt. Jeder muss für sich herausfinden, was die richtige Mischung ist. Für mich ist ein Zwischending, einerseits das Leben genießen und nicht zu sehr einschränken zu lassen, andererseits aber auch diszipliniert an die Sache heranzugehen.»