Sexuelle Belästigung: Anschuldigungen gegen Räikkönen
Kimi Räikkönen
Eine Kellnerin wirft dem Ferrari-Star vor, sie rund um den Kanada-GP vor zwei Jahren beim Bezahlen der Rechnung sexuell belästigt zu haben. Das berichtet «The Canadian Press». Räikkönen erfuhr demnach im April von der Klage der Frau. Er weist die Vorwürfe nicht nur zurück, er reagiert mit einer Gegenklage wegen Erpressung und Belästigung.
«Als ich über den Tisch lehnte, ist er mit seiner Hand in meine Kleidung und hat mir an die rechte Brust gefasst. Zeitgleich hat mir einer seiner Begleiter in die Hose gefasst und mich an meinen Genitalien berührt», schrieb die Kellnerin im Oktober 2016 in einem Blog. Damals wurde Räikkönen namentlich nicht genannt, sie schrieb nur von einem Formel-1-Piloten.
«Unser Klient bestreitet alles, was ihm vorgeworfen wird und stellt klar, dass all das, was sie macht, illegal ist», sagte Räikkönens Anwalt Mathieu Piche-Messier laut der Zeitung, Räikkönen finde die Anschuldigungen demnach «absurd». Genauso wie wohl die Summe, die von der Frau angeblich gefordert wurde: Sie soll im siebenstelligen Bereich liegen.
Der kanadische Radiosender «CHMP-FM» berichtet, dass die Frau den Ferrari-Star damit erpresst haben soll. Würde er nicht zahlen, würde sie an die Öffentlichkeit gehen. «Ich bin fertig damit, dich zu beschützen. Ich habe in jener Nacht nichts falsch gemacht, sondern du. Und jetzt kriege ich dich. Ich werde dich zu Fall bringen und die ganze Welt wird Zeuge sein», zitiert die «La Presse» wiederum die Frau.
Von Erpressung will man auf der Gegenseite aber nichts wissen, die Vorwürfe Räikkönens seien haltlos. «In Anbetracht der Natur der Anschuldigungen sind wir natürlich fassungslos und verstört, dass dies ihre Reaktion darauf ist», sagte Jamie Beniziri, der Anwalt der Klägerin.
Es gehe um mehr als ein Angebot, die Sache gegen Geld aus der Welt zu schaffen, so Beniziri: «Leider wurde das komplett falsch gedeutet und ich denke, sie haben etwas voreilig gehandelt um sich zu verteidigen oder eine potentielle bevorstehende Aktion zu verhindern», so Beniziri. Die Polizei in Montreal hat sich zu dem Fall bislang nicht geäußert.