Marcus Ericsson: «Konnte das Feuer gar nicht sehen»
Es dauerte eine ganze Weile, bis Marcus Ericsson das Feuer in seinem Heck bemerkte
Der Crash ereignete sich in den letzen Minuten des ersten freien Trainings auf dem Circuit Paul Ricard. Marcus Ericsson verlor eingangs der elften Kurve die Kontrolle über seinen Alfa Romeo-Sauber und krachte in die Reifenstapel.
Doch damit hatte es sich noch nicht, denn kurz nachdem der C37 eingeschlagen war, loderten Flammen aus dem Heck des Schweizer Renners. Es dauerte trotzdem eine ganze Weile, bis Ericsson diese bemerkte und seinen Renner eilig verliess.
Aus einem einfachen Grund: «Beim Unfall hatte ich mir den Spiegel kaputtgefahren und auf der rechten Seite brannte es ja nicht, deshalb konnte ich das Feuer gar nicht sehen. Ich habe es erst bemerkt, als es heiss wurde und verbrannt roch», berichtete der Schwede vor laufender Kamera. Und er schilderte: «Die Strecke war heute sehr rutschig. Es ist eine sehr technische Strecke, auf der wir Fahrer einen Unterschied machen können. Allerdings befürchte ich, dass wir im Rennen nur schwerlich an einem Gegner vorbeikommen können. Das Überholen ist hier sehr schwierig.»
Ericsson ärgerte sich nicht nur über den Fehler, der zu Schrott und Brand geführt hatte. Denn durch das Feuer, das von einem beschädigten Ölkühler ausgelöst worden war, entstand ein derart grosser Schaden, dass an eine Teilnahme an der zweiten Session nicht zu denken war. Mit Blick auf die verpassten 90 Trainingsminuten gestand der Crashpilot: «Das ist schon sehr ärgerlich, denn vor dem Abflug habe ich mich im Auto wohl gefühlt.»
Das lag daran, dass die Mechaniker des Schweizer Teams eine umfangreiche Änderung bei der Fahrzeugabstimmung vorgenommen hatten. «Wir gingen einen Schritt zurück in Richtung jenes Set-ups, das wir zu Beginn des Jahres fuhren und das eher meinen Vorlieben entspricht», berichtete der 27-Jährige aus Kumla.