Jacques Villeneuve: «Hamilton benahm sich wie Jesus»
Jacques Villeneuve ärgerte sich über die Hamilton-Show in Hockenheim
Für seine Triumphfahrt auf dem Hockenheimring erntete Lewis Hamilton viel Lob von den GP-Experten im Fahrerlager. So schwärmte etwa sein früherer Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg angesichts der Aufholjagd von Startplatz 14 zum Sieg: «Mit Lewis musst du immer rechnen. Wie er sich von da hinten nach vorne gekämpft hat, war einfach grossartig.»
Die Meinung des Weltmeisters von 2016 teilen aber nicht alle GP-Veteranen. So schimpfte etwa der 1997er-Champion Jacques Villeneuve vor laufender Sky-Italia-Kamera: «Er verwechselt die Formel 1 mit Hollywood. Alles, was er macht, ist gespielt.» Der Kanadier kritisierte auch: «In den sozialen Medien stellt er sich wie Jesus dar.»
«Alleine wie er sich nach dem enttäuschenden Qualifying neben seinen Silberpfeil gekauert hatte, das sah wie die Passion Christi aus», äzte Villeneuve. «Und was er hinterher zu Protokoll gegeben hat, klang wie die Bergpredigt.»
Auch das Verhalten des 66-fachen GP-Siegers auf dem Podest stiess dem Sohn des grossen Gilles Villeneuve sauer auf. «Auf dem Treppchen gestikulierte er dann derart dramatisch, dass jeder sehen konnte, wer für den einsetzenden Wolkenbruch verantwortlich war», spottete der frühere Rennfahrer.