Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Pierre Gasly: Keine Angst vor Kvyat-Schicksal

Von Otto Zuber
Toro Rosso-Talent Pierre Gasly

Toro Rosso-Talent Pierre Gasly

Toro Rosso-Talent Pierre Gasly ist einer der aussichtsreichsten Anwärter für die Nachfolge von Daniel Ricciardo bei Red Bull Racing. Der Franzose ist sich sicher, dass er bereit für den Aufstieg ist.

Seit Daniel Ricciardo seinen Red Bull Racing-Abgang verkündet hat, spekuliert die Formel-1-Welt über dessen Nachfolger. Als aussichtsreichste Kandidaten werden die Red Bull-Eigengewächse Carlos Sainz und Pierre Gasly gehandelt. Ersterer wird sein Renault-Cockpit an Ricciardo verlieren, letzterer begeistert mit seinen GP-Auftritten die Toro Rosso-Mannschaft.

Für Gasly, der nach seinem sechsten Platz in Ungarn den 13. WM-Zwischenrang belegt, kommt der Aufstieg nicht zu früh – das beteuert zumindest der Franzose selbst, der im Gespräch mit Marca erklärt: «Klar würde ich gerne aufsteigen, aber ich denke nicht allzu viel darüber nach. Ich bin zufrieden mit meiner bisherigen Saison mit Toro Rosso und ich bin happy, in diesem Team zu sein.»

Derzeit sei noch nichts entschieden, betont der 22-Jährige. «Es ist die gleiche Situation wie bei Carlos, wir beide warten ab und schauen, was passiert.» Auf Nachfrage stellt Gasly auch klar, dass er keinen Karriere-Verlauf im Stil von Daniil Kvyat fürchtet.

Der heute 24-Jährige stieg nach nur einem Jahr vom Toro Rosso-Team zu Red Bull Racing auf, nur um nach einer Saison und vier Grands Prix zu Gunsten von Max Verstappen wieder in die Nachwuchstruppe geschickt zu werden. Im darauffolgenden Jahr wurde der Russe, der heute zum Ferrari-Fahrerkader gehört, nach dem Singapur-GP durch Gasly ersetzt. In Texas bestritt er seinen letzten GP-Einsatz, weil Carlos Sainz zu Renault wechselte.

«Wenn ich schnell bin, werde ich meine Chance bekommen», ist sich Gasly sicher. «Ich muss mich konzentrieren und sicherstellen, dass ich schnell bin. Dann wird sich der Rest schon von selbst ergeben. Man kann alles aus verschiedenen Winkeln betrachten. Bei Red Bull kann man etwa all die Fahrer anschauen, die es nicht ins A-Team geschafft haben. Oder man nimmt sich Verstappen, Sebastian Vettel, Ricciardo und alle anderen, die es geschafft haben, zum Vorbild.»

Gasly betont auch, dass er sich freuen würde, im nächsten Jahr wieder neben Brendon Hartley für Toro Rosso um WM-Punkte zu kämpfen. Über den Neuseeländer sagt er: «Er ist ziemlich schnell und macht es mir nicht leicht.» Gleichzeitig stellt er aber auch klar: «Mich kümmert es nicht, w Elchen Teamkollegen ich haben werde. Denn wenn ich der Beste sein will., muss ich auch gegen die Besten bestehen. Es ist meine erste volle Formel-1-Saison und ich bin erst 22 Jahre alt – deshalb bin ich glücklich, bei Toro Rosso an Bord zu bleiben, wenn sie mich brauchen. Aber natürlich möchte ich auch so schnell wie möglich um Siege und Titel kämpfen.»

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