Max Verstappen (5.): Wieso er Räikkönen nicht angriff
Max Verstappen machte einen Platz nach dem anderen gut
Teufelskerl Max Verstappen: Vom 19. Platz gestartet lag der Niederländer nach 19 Runden in Führung des Russland-GP. Einen Gegner nach dem anderen inhaltierte der Red Bull Racing-Fahrer. Dann profitierte er auch davon, dass er mit seinen weichen Pirelli länger fahren konnte als die Gegner vor ihm auf ultraweich oder hyperweich. Allein in der ersten Runde machte der vierfache GP-Sieger gleich mal sechs Ränge gut. Die Fans wählten ihn zum Fahrer des Rennens.
Verstappen schenkte sich selber zum 21. Geburtstag einen grandiosen fünften Platz. «Ich hätte nie gedacht, wie gut es heute laufen würde. Die Reifen hafteten von Anfang an prima und hielten lange. Wir haben scheinbar die optimale Balance in Sachen Flügeleinstellung gefunden, ich konnte fast nach Belieben überholen.»
«Ich hatte mir vor dem Rennen insgeheim zum Ziel gesetzt, unter die besten Fünf zu fahren, aber die Art und Weise, wie mir das gelungen ist, macht mich sehr glücklich. Schwer zu sagen, was möglich gewesen wäre, hätten wir weiter vorne losbrausen können. Aber ich schätze, wir hätten schon tüchtig mitgemischt.»
Im letzten Renndrittel holte sich Max frische Reifen der Sorte ultraweich ab, und die Frage stellte sich: Würde es Verstappen noch schaffen, den viertplatzierten Kimi Räikkönen abzufangen? Max erhielt die Antwort darauf vom Red Bull Racing-Kommandostand. Verstappen erhielt die Anweisung, den Angriff abzubrechen, um den Motor für die kommenden Rennen zu schonen.
Max: «Ich bin trotzdem sehr happy. Ich kam gut vom Start weg, obschon ich einen Weg um Gasly vor mir herumfinden musste, der kaum wegkam. Ich hatte prima Traktion, dann konnte ich von Windschatten profitieren, und sogar Fernando Alonso hat mir keine Steine in den Weg gelegt. Ich konnte den Wagen positionieren, wie ich wollte. Wir haben mit diesem Auto immer mehr Erfahrung, das hat auch eine Rolle gespielt.»
«Als meine Gegner mit den Reifen Probleme bekamen, hatte ich leichtes Spiel. Ich konnte besser in die Kurven einlenken, ich hatte bessere Traktion aus den Kurven heraus. Ich konnte einige Gegner auch aussen herumfahren. Es hat riesigen Spass gemacht.»
«Weil wir von hinten losfahren mussten, konnten wir die beste Strategie wählen. Ich bin noch immer davon überzeugt, dass wir im Hinblick auf die kommenden Rennen das Richtige getan und hier gewechselt haben.»
Typisch Verstappen, wenn er auf die Frage nach seiner Fete zum Geburtstag sagt: «Die fällt flach, denn jetzt fliege ich nach Hause.»