Vettel (Ferrari): Was er zur Mercedes-Stallorder sagt
Sebastian Vettel
Wenn es nach Sympathie geht, dann wäre Sebastian Vettel jetzt WM-Leader. Der Ferrari-Star erhielt von den russischen Zuschauern nach dem Rennen von Sotschi am meisten Applaus, weil viele Fans von Mercedes enttäuscht waren – Valtteri Bottas durfte nicht siegen. Nicht zu vergessen: Beim Rennen in Sotschi haben wir immer sehr viel Fans aus Finnland.
Vettel nach dem Rennen: «Mein Start war gut gewesen, aber ich erhielt zur ersten Bremszone hin keinen Windschatten. Die beiden Mercedes haben sehr gut zusammengearbeitet.»
«Wir haben beim Boxenstopp alles richtiggemacht, auf diese Weise kam ich vor Lewis auf die Bahn zurück. Ich konnte ihn zunächst hinter mir halten, aber dann war mir durch die lange Kurve 3 nicht klar, wo er sich befand. Ich wusste, ich sollte ihm genügend Raum lassen, also war ich hart, aber fair und er konnte vorbeigehen.»
«In der Folge waren die Spitzenfahrzeuge ungefähr gleich schnell. Also nützte mir das nichts, denn wenn du gleich schnell bist, kommst du mit diesen Autos kaum vorbei. Wir hatten auch ungefähr den gleichen Reifenverschleiss. Ich habe versucht, den Druck aufrecht zu erhalten, aber ich kam nicht nahe genug an Bottas heran. Es war ein gutes Rennen, aber es halt nicht gereicht gegen die Mercedes. Es ist nicht das Resultat, das wir uns gewünscht hätten.»
«Ich glaube, wir haben heute strategisch keinen Fehler gemacht. Ich bin nicht glücklich, weil ich Dritter geworden bin. Ich bin zufrieden, weil ich weiss, dass wir nichts besser hätten machen können.»
«Wir haben jetzt noch fünf Rennen zu fahren, und ich liege um 50 Punkte zurück. Leicht ist in der Formel 1 nichts. Wir müssen weiter versuchen, das Beste zu machen. Ich bin nicht der Ansicht, dass mir der Titel durch die Finger gleitet. Ich nehme ein Rennen nach dem anderen.»
Was sagt Vettel zur Stallorder von Mercedes? «Sie haben als Team einen erstklassigen Job gemacht. Sie haben das Maximum aus dem Rennen geholt, was den WM-Stand angeht. Wir hätten an ihrer Stelle das Gleiche getan.»