Daniel Ricciardo: «Platz 4 ist wie ein kleiner Sieg»
Daniel Ricciardo
Dass man auf dem Suzuka Circuit durchaus auch überholen kann, bewies Daniel Ricciardo im diesjährigen Formel-1-Rennen. Der Australier musste nach dem Technik-Pech vom Samstag vom 15. Startplatz losfahren und schaffte es, sich durchs Mittelfeld bis an dessen Spitze vorzukämpfen. Hinterher freute er sich: «Zu meinem Erstaunen kam ich ziemlich leicht an den Gegnern vorbei.»
«Dass ich mit mehr Schwierigkeiten gerechnet habe, lag aber nicht etwa daran, dass ich mir das Überholen nicht zugetraut hätte», präzisierte er eilends. «Es ist schlicht nicht so einfach, auf dieser Strecke an einem Gegner vorbeizukommen. Doch ich konnte den Abtrieb, den wir auf den weichen Reifen hatten, gut nutzen.»
«Ich wusste, dass wir auf den Geraden ziemlich angreifbar sein würden, weil wir mit viel Abtrieb unterwegs waren», gestand der 29-Jährige. «Doch ich blieb in den Kurven nah genug dran, um den Windschatten zu nutzen», erklärte der siebenfache GP-Sieger stolz. «Wir haben die Fahrzeug-Abstimmung gut hinbekommen und im ersten Teil des Rennens hatte ich viel Spass.»
Danach wechselte Ricciardo auf die Medium-Reifen, um sich gegen den lauernden Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen zu verteidigen. «Danach war der vierte Platz eigentlich schon sicher», stellte er klar, und betonte auch: «Ich hätte liebend gerne einen Podestplatz geholt und hoffte deshalb, dass vor mir irgendwas passiert. Aber letztlich habe ich wenigstens den vierten Platz geschafft. Und da (Red Bull-Motorsportberater, Anm.) Helmut Marko vor dem Rennen noch gesagt hatte, dass dieser Rang wohl etwas zu optimistisch und ausser Reichweite sein würde, fühlte er sich wie ein kleiner Sieg an.»
«Es war auch super zu sehen, dass wir im Vergleich zu Ferrari eine sehr starke Form zeigen konnten. Ein Top-3-Ergebnis hätte mir natürlich noch etwas besser gefallen, aber ich kann mich nicht beschweren und ich freue mich auch für das Team, das so hart gearbeitet hat. Alles, was ich jetzt noch sagen kann, ist: Arigatoooo Japan», jubelte der Lockenkopf, der das Rennen vom 15. Startplatz aus in Angriff hatte nehmen müssen.