Christian Horner: «Red Bull hatte das beste Chassis»
Red Bull Racing hat in der Formel-1-Saison 2018 vier Siege an Land gezogen: Daniel Ricciardo triumphierte in China und Monaco, Max Verstappen siegte in Österreich und Mexiko. Vor allem aber hat Red Bull Racing erstmals in der neuen Turbo-Ära der Formel 1 eine Pole-Position ausserhalb von Monte Carlo erobern können – als der Australier Ricciardo in Mexiko die beste Quali-Zeit fuhr und Max Verstappen knapp dahinter die erste Startreihe für RBR betonierte.
Für Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner steht fest: «Unser Modell RB14 war ein ganz starkes Rennauto, mit dem wohl besten Chassis im ganzen Startfeld.» Fans von Mercedes oder Ferrari würden jetzt einwenden: «Das beste Chassis? Pardon? Haben nicht die Silbernen und die Roten mehr Rennen gewonnen?»
Die Logik von Christian Horner ist ganz einfach: «Wenn wir in die Autos der drei Top-Teams den identischen Motor stecken würden, dann wäre offensichtlich, wie gut der RB14 ist. Schaut euch doch die Rennen an, in welchen Motorleistung nicht die wichtigste Rolle gespielt hat. Wir haben in Monaco gewonnen, obschon sich im Wagen von Daniel der Generator für die kinetische Energie abgemeldet hat. Wir haben in Singapur Rang 2 herausgefahren. Wir haben in Mexiko gewonnen, wo die Meereshöhe den üblichen Leistungsvorteil der Gegner abwürgt.»
«Wir sind in der Regel mit flacher gestellten Flügeln gefahren als unsere Gegner, um auf vergleichbare Höchstgeschwindigkeit zu kommen. Allerdings: Sobald du das tust, wird das Handling des Autos kompromittiert. Wo wir in Idealstellung der Flügel fahren konnten, lagen wir vorne – in Monaco, in Mexiko.»
Am frustrierendsten für Christian Horner waren 2018 «die Ausfälle von Daniel Ricciardo. Daher spreche ich immer von einer bittersüssen Saison. Die Siege in Shanghai und Monte Carlo waren extrem süss, es war grandios, beim Heimrennen auf dem Red Bull Ring zu gewinnen, und auch der Triumph in Mexiko war fabelhaft. Dann aber haben wir es leider oft erlebt, wie ein Auto liegengeblieben ist. Es gab zu viele technische Probleme, und unser Power-Manko auszugleichen, war auch nicht lustig.»
«Doch generell waren wir am Sonntag mit einem starken Rennwagen bei der Musik, und wenn unsere Piloten ein Auto hatten, das ihrem Fahrkönnen entsprach, dann konnten wir schöne Ergebnisse einfahren.»
Hier nochmals die Saison von Red Bull Racing im Überblick.
25. März: Australien (Melbourne)
Max Verstappen: 6.
Daniel Ricciardo: 4.
8. April: Bahrain (Sakhir)
Max Verstappen: Ausfall
Daniel Ricciardo: Ausfall
15. April: China (Shanghai)
Max Verstappen: 5.
Daniel Ricciardo: 1.
29. April: Aserbaidschan (Baku)
Max Verstappen: Ausfall
Daniel Ricciardo: Ausfall
13. Mai: Spanien (Barcelona)
Max Verstappen: 3.
Daniel Ricciardo: 5.
27. Mai: Monaco (Monte Carlo)
Max Verstappen: 9.
Daniel Ricciardo: 1.
10. Juni: Kanada (Montreal)
Max Verstappen: 3.
Daniel Ricciardo: 4.
24. Juni: Frankreich (Le Castellet)
Max Verstappen: 2.
Daniel Ricciardo: 4.
1. Juli: Österreich (Spielberg)
Max Verstappen: 1.
Daniel Ricciardo: Ausfall
8. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
Max Verstappen: 15.
Daniel Ricciardo: 5.
22. Juli: Deutschland (Hockenheim)
Max Verstappen: 4.
Daniel Ricciardo: Ausfall
29. Juli: Ungarn (Budapest)
Max Verstappen: Ausfall
Daniel Ricciardo: 4.
26. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
Max Verstappen: 3.
Daniel Ricciardo: Ausfall
2. September: Italien (Monza)
Max Verstappen: 5.
Daniel Ricciardo: Ausfall
16. September: Singapur
Max Verstappen: 2.
Daniel Ricciardo: 6.
30. September: Russland (Sotschi)
Max Verstappen: 5.
Daniel Ricciardo: 6.
7. Oktober: Japan (Suzuka)
Max Verstappen: 3.
Daniel Ricciardo: 4.
21. Oktober: USA (Austin)
Max Verstappen: 2.
Daniel Ricciardo: Ausfall
28. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
Max Verstappen: 1.
Daniel Ricciardo: Ausfall
11. November: Brasilien (São Paulo)
Max Verstappen: 2.
Daniel Ricciardo: 4.
25. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
Max Verstappen: 3.
Daniel Ricciardo: 4.