Honda: Standfestigkeit und Performance verbessert
Toyoharu Tanabe
«Erst waren wir aufgeregt, und dann wurden wir sehr nervös», gestand Toyoharu Tanabe nach den erste eineinhalb Testtagen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Der F1-Projektleiter von Honda und seine Mannschaft hatten vor dem Start der Wintertests allen Grund dazu, schliesslich stand mit den Probefahrten vor den Toren von Barcelona auch der erste Test der neuen Honda-Antriebseinheit an, die erstmals auch im Heck der Red Bull Racing-Renner aus Milton Keynes brummt.
Und der Japaner durfte sich freuen, denn bisher traten keine grösseren Probleme mit den Honda-Triebwerken auf – weder bei Red Bull Racing noch bei der Nachwuchsschmiede Toro Rosso. «Wir hatten einen harten Tag und bereiteten uns ausgiebig auf diesen ersten Testtag und die engere Zusammenarbeit von Red Bull Technology vor. Dabei ging es nicht nur um den Motor, sondern auch um die Kommunikation und das Management an der Strecke. Und der Start gestaltete sich sehr reibungslos und ruhig», erzählte er.
Tanabe, der seit 33 Jahren für Honda arbeitet, betonte auch: «Wir sind zuversichtlicher als noch vor einem Jahr, auch wenn ich im vergangenen Winter noch nicht direkt involviert war. Ich bin mir sicher, dass wir die Standfestigkeit stark verbessern konnten, gleichzeitig haben wir auch bei der Performance zulegen können. Dabei haben wir uns jedes einzelne Element vorgenommen und es verbessert.»
Bei der neuesten Version der Honda-F1-Antriebseinheit handelt es sich um eine Evolution des 2017er-Konzepts, wie der Ingenieur verriet. «Wir haben die Arbeit vom vergangenen Jahr fortgeführt, denn die Motorenregeln haben sich nicht geändert. Das heisst, wir haben keine komplett neue Antriebseinheit gebaut, es handelt sich vielmehr um ein Update.»
Zur Prophezeiung von Toro Rosso-Teamchef Franz Tost, das Schwesternteam Red Bull Racing könne dank Honda-Power bereits in diesem Jahr Rennen gewinnen, sagte der Ingenieur: «Als Honda haben wir nicht nur in der Formel 1, sondern bei allen Rennserien, in denen wir dabei sind, den Anspruch zu gewinnen. Noch ist es aber zu früh, um Voraussagen zu treffen. Unser Ziel lautet sicherlich, mit beiden Teams bessere Ergebnisse als im Vorjahr einzufahren.»