Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

F1 2019: Red Bull Racing ist näher an Mercedes dran

Von Rob La Salle
Die Rennanalyse lässt vermuten: Red Bull Racing ist bis auf ein, zwei Zehntel an Mercedes herangekommen

Die Rennanalyse lässt vermuten: Red Bull Racing ist bis auf ein, zwei Zehntel an Mercedes herangekommen

Technische Probleme und ein Crash sorgten dafür, dass Red Bull Racing an den letzten beiden Barcelona-Testtagen keine Zeitenjagd absolvierte. Im Renntrimm ist das Team aus Milton Keynes die drittstärkste Kraft im Feld.

Die Formel-1-Welt sehnt sich das erste Rennwochenende herbei, genauer gesagt das erste Qualifying des Jahres in Melbourne, wenn alle GP-Stars endlich zeigen dürfen, was in ihren neuen Autos steckt. Bis dahin dürfen wir uns die Zeit mit der Test-Analyse vertreiben, denn in den acht Vorsaison-Testtagen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya haben nicht nur die Rennställe viele Daten gesammelt, auch die Experten wurden mit einer ganzen Welle von Rundenzeiten und Rennsimulationen versorgt.

Einen genaueren Blick wagte etwa der frühere GP-Pilot und heutige Sky-Sports-F1-Experte Karun Chandhok, der sich dabei auch der Frage widmete, wo Red Bull Racing in der Leistungshierarchie des aktuellen Feldes steht. Die Antwort ergibt sich erst durch einen genaueren Blick auf die Rennsimulationen der Truppe aus Milton Keynes, denn an den letzten beiden Testtagen fand keine Zeitenjagd mit dem RB15 statt. 

Der Grund: Pierre Gasly schmiss das 2019er-Auto am zweitletzten Tag in die Streckenbegrenzung, sodass Max Verstappen nicht mit der neuesten Version ausrücken konnte. Technische Probleme sorgten zudem dafür, dass der letzte Testtag für den ehrgeizigen Niederländer verkürzt wurde.

«Die Teammitglieder, mit denen ich mich ausgetauscht habe, sind sich einig, und auch meine Analyse der Rennsimulationen weist darauf hin, dass Red Bull Racing etwa ein oder zwei Zehntel auf Mercedes einbüsst. Sie sind also sicherlich näher dran als noch im letzten Jahr, allerdings ist der Rückstand auf Ferrari gewachsen», erzählt Chandhok.

Und der Inder mahnt: «Wir dürfen nicht vergessen, dass Red Bull Racing im letzten Saisondrittel 2018 im Renntrimm durchaus mit Mercedes und Ferrari hatte mithalten können. Es wird interessant zu sehen sein, was möglich ist, wenn sie alle zum Q2 in Melbourne die Motoren aufdrehen. Mir wurde glaubhaft versichert, dass Honda in diesem Winter im Qualifying-Modus noch ein paar Zehntel gefunden hat. Zählt man diese zu den Verbesserungen, die sie mit der 3. Ausbaustufe des Motors erzielt hatten, dann kann man sich gut vorstellen, dass Red Bull Racing an den Rennsonntagen eine etwas grössere Rolle als in der vergangenen Saison spielen wird.»

«An der Strecke fällt zunächst der neue Sound der Honda-Motoren auf, der beim Gas geben sehr viel sanfter klingt als zuvor. Geht der Fahrer vom Gas, klingt die Antriebseinheit aus Japan immer noch etwas rauer als dieser Mercedes, aber auch beim Hochschalten hat sich der Sound verbessert, die Zusammenarbeit zwischen den Honda- und den Red Bull-Racing-Ingenieuren läuft also sehr gut», fügt Chandhok an.

Doch nicht nur der Motor hinterlässt beim Anblick vom Streckenrand einen starken Eindruck. Der 25-Jährige erklärt: «Am Ende der langen Geraden konnte man von blossem Auge erkennen, dass Max länger geradeaus fahren und schärfer in die Kurve lenken konnte als die Konkurrenz. Die Fahreigenschaften des RB15 ist ganz nach seinem Geschmack,» Und angesichts von Teamneuling Gasly bemerkte er trocken: «Er schien mit der Fahrzeugbalance etwas weniger happy zu sein als Max und die beiden Abflüge, die er hatte, werden werden sein Vertrauen etwas gestört haben. Er muss nun schnell zurückschlagen, denn er muss ein hartes Jahr an der Seite von Max meistern, der seinerseits weiter reifen und mehr Selbstvertrauen gewinnen wird.»

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