Daniil Kvyat: Harter Kampf um letzten WM-Punkt
Daniil Kvyat erkämpfte sich in Melbourne einen WM-Punkt gegen Pierre Gasly, der ihm lange im Nacken sass
Es ist der dritte Anlauf, denn Daniil Kvyat mit der Red Bull-Nachwuchsschmiede Toro Rosso unternimmt. Und den Auftakt ins neueste Formel-1-Kapitel im Albert Park von Melbourne konnte der Russe mit einem WM-Punkt krönen. Von Startplatz 15 arbeitete er sich im Verlauf des Rennens bis in die Top-Ten vor und lieferte sich dabei auch ein beachtliches Duell mit Red Bull Racing-Aufsteiger Pierre Gasly, der schliesslich mit etwas mehr als drei Zehnteln Rückstand hinter ihm ins Ziel kam und leer ausging.
Kvyat selbst freute sich: «Das war kein einfaches Rennen, und wohl einer der am härtesten erkämpften WM-Punkte meiner Karriere. Gleichzeitig war es aber auch eine grosse Freude, denn wir konnten das ganze Rennen hindurch ein schnelleres Auto hinter uns lassen. Das ist für das ganze Team sehr ermutigend. Und wir konnten sogar auf die Jungs vor uns aufholen.»
Und der 24-Jährige berichtete: «Ich versuchte zu überholen, aber das war auf dieser Strecke sehr schwierig. DAs Team sagte mir aber, ich sollte es versuchen und ich wäre auch nicht zufrieden mit meiner eigenen Leistung, wenn ich es nicht versucht hätte. Wir können viel Positives mitnehmen, aber auch aus den Fehlern im Qualifying lernen.»
«Am Samstag habe ich im Abschlusstraining das Potenzial nicht ganz ausgeschöpft. Diese eineinhalb oder zwei Zehntel, die ich dabei liegengelassen habe, mussten wir am Sonntag teuer bezahlen», übte sich Kvyat in Selbstkritik. Er weiss: «Deshalb müssen wir uns in diesem Bereich verbessern. Wir müssen unsere Lehren ziehen und bei den nächsten Gelegenheiten daran arbeiten.»
Im Renntrimm mache Toro Rosso mit dem STR 14 aber eine gute Figur, ist sich der Rennfahrer aus Ufa sicher: «Gasly war schneller, speziell auf den weichen Reifen. Als er aus der Box zurückkam, versuchte er einen Angriff, und als ich ihn überholte und sah, dass er die rot markierten Reifen drauf hatte, rechnete ich mit einem weiteren Angriff. Ich musste einfach nur für ein paar Runden ein paar Mal die Tür zumachen und konnte immer fünf bis zehn Meter Sicherheitsabstand halten. Es war wichtig, dass mir kein Fehler unterlief, denn er war deutlich flotter. Ich schaffte es, ihn im Griff zu behalten – und das ist ein super Zeichen.»