Robert Kubica: «Es sah schlechter aus, als es war»
Daniel Ricciardo und Robert Kubica büssten ihre Frontflügel bereits in der ersten Runde ein
Wie Renault-Neuzugang Daniel Ricciardo büsste auch Robert Kubica beim Saisonauftakt in Melbourne seinen Frontflügel gleich nach dem Start ein. Anders als der Australier unternahm der Williams-Pilot aber keinen Ausritt, der für Schrott sorgte. Er verlor seinen Frontflügel durch eine Kollision mit Red Bull Racing-Pilot Pierre Gasly in der ersten Kurve.
Kubica kämpfte sich an die Box und fuhr tapfer weiter bis ins Ziel, das er mit drei Runden Rückstand auf Sieger Valtteri Bottas als Siebzehnter und letzter erreichte. Immerhin sah er im Gegensatz zu Ricciardo, Romain Grosjean und Carlos Sainz die Zielflagge. Hinterher erklärte er: «Mir hat das Rennen Spass gemacht, auch wenn es nicht das einfachste Wochenende für uns war.»
Der Pole wusste schon vor dem Start, dass ihn kein einfaches Rennen erwartete: «Ich glaube, ich war der Einzige, der auf harten Reifen ins Rennen gestartet ist. Wir wollten diese einfach ausprobieren, deshalb fuhr ich darauf los. Ich kam verhältnismässig gut weg und wählte in der ersten Kurve die Innenseite. Danach hat der Red Bull Racing-Renner neben mir wohl einen Schlag abbekommen, ich glaube, es gab einen Kontakt mit Sainz. Er zog rüber und rasierte mir den Frontflügel ab.»
Ein Besuch an der Williams-Box war damit unumgänglich und dort durften die Ingenieure feststellen, dass der Schaden auch den Unterboden betraf. «Nach drei Runden habe ich dann auch noch einen Spiegel verloren», berichtete der Formel-1-Rückkehrer mit einem schiefen Grinsen. «Das war also insgesamt ein sehr schwieriges Rennen.»
Die Kämpfernatur aus Krakau gab in der Folge aber nicht auf, bog zweimal an die Box ab und kam schliesslich mit einer Runde Rückstand auf den Rest des Feldes ins Ziel. Danach tröstete Kubica sich: «Als ich frei fahren konnte, lief es angesichts der Schäden, die das Auto abbekommen hatte, gar nicht so schlecht. Unterm Strich sah es schlechter aus, als es tatsächlich war. Mir hat es auf jeden Fall Spass gemacht und das ist auch wichtig. Aber wir wissen, dass wir noch einen sehr langen Weg vor uns haben.»