Daniel Ricciardo: «Ich habe schon genug geflucht»
Daniel Ricciardo war schon nach den ersten Metern ohne Frontflügel unterwegs
Zum dritten Mal in seiner GP-Karriere musste Daniel Ricciardo im Heim-GP im Albert Park von Melbourne einen Ausfall hinnehmen. Der Renault-Neuzugang fuhr vom zwölften Startplatz los und kam auch gut weg. Doch dann geriet er neben die Piste und rasierte sich den Frontflügel ab. Ein Besuch an der Box war damit unumgänglich, was ihn weit zurückwarf.
Doch auch nach dem Wechsel der Fahrzeugnase war das Glück dem heimischen Helden nicht hold. Nach 28 Runden wurde der gelb-schwarze Renner des 29-Jährigen in die Box geschoben, das Rennen endete damit 30 Runden zu früh für den Lockenkopf, der sichtlich enttäuscht vor die Mikrofone der TV-Kollegen trat.
«Ich werde nicht fluchen, ich habe schon genug geflucht», versprach Ricciardo zunächst, und schilderte dann mit Blick auf das Malheur beim Start: «Es passierte sehr schnell. Ich hatte schon eine Ahnung, was passiert war, und die Aufnahmen, die ich mir gerade angesehen habe, bestätigten meine Vermutung. Ich kam nicht schlecht weg und wählte die Innenseite, die für mich die beste Option war. Weil auch Pérez einen guten Start hatte und etwas rüberzog, machte ich mit. Dabei geriet ich mit den Rädern aufs Grün, was ich natürlich nicht geplant hatte.»
«Ich wusste, dass es eng wird, aber ich dachte, dass da noch genug Platz wäre», seufzte der siebenfache GP-Sieger. «Er zog aber etwas rüber und ich bewegte mich mit. Dann kam da diese Senke und das war wohl einfach Pech, denn normalerweise, auf anderen Strecken, passiert dabei nicht viel. Aber diesmal hatte es seine Folgen, denn mein Rennen war danach praktisch gelaufen. Danach hatten wir noch ein paar andere Sorgen, deshalb nahmen wir das Auto schliesslich aus dem Rennen.»
Ricciardo weiss: «Nico hat bewiesen, dass unser Auto in die Top-8 gehört, zumindest im ersten Teil der Saison sollten wir regelmässig da landen, im zweiten Teil dann hoffentlich noch weiter vorne. Bahrain sollte ein einfacheres Wochenende für mich werden, denn dort gibt es neben der Strecke keine Verpflichtungen, deshalb fühlt es sich ein bisschen wie Urlaub an. Ich kann mich dort sicher besser vorbereiten. Natürlich bin ich auch etwas frustriert, jeder erwartet so viel von dir. Ich muss am Sonntag die richtige Leistung zeigen, aber wenn das Rennen nach fünf Sekunden vorbei ist, wird das schwierig.»