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Kimi Räikkönen: «Auch 20.000 Rennen wären mir egal»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

​Der Finne Kimi Räikkönen kann mit seiner Rolle als Formel-1-Methusalem und baldiger Rekordhalter wenig anfangen. «Ob ich nun 300 Grands Prix habe oder 20.000 Rennen, das ist mir doch egal.»

Die Journalistenkollegin gibt wirklich alles, aber Kimi Räikkönen bleibt in der Wärme von Bahrain eben ganz «Iceman». Sie wollte ihm etwas Würziges entlocken zu 39 Jahren oder bald 300 Rennen oder der Bestmarke von Rubens Barrichello, die Kimi in der GP-Saison 2020 übertreffen wird. Aber der Formel-1-Methusalem mit dem Herzen eines Youngsters ist von all dem komplett unbeeindruckt. «Das sind doch nur Zahlen, die interessieren mich nicht. Ob es 300 Grands Prix sind oder 20.000 Rennen, das ist mir doch egal. Ich verschwende keine Gedanken daran. Ich war nie ein Bestmarkenjäger, das hat mich einfach nie gekratzt, das sind nur Zahlen. Ich mach, was mir gefällt, und ob ich jetzt aufhöre oder in zwei Jahren, ob ich dabei zehn Rennen mehr habe als ein anderer Fahrer, das ist mir einerlei.»

Ein Brite möchte wissen: Ist es etwas Anderes, für ein Siegerteam wie Ferrari zu fahren oder für ein gutes Mittelfeldteam wie Alfa Romeo-Sauber? Räikkönen grinst: «Wer sagt denn, dass wir nicht gewinnen können? Wir machen unsere Arbeit so gut wie können. Ein Top-Team sind wir nicht, zugegeben, aber wir haben gute Mitarbeiter und alle Mittel, um ein tolles Rennauto zu bauen. Meine Aufgabe besteht darin, den Rennstall nach vorne zu bringen.»

«Wir wissen, was wir ungefähr erwarten dürfen. Und wenn wir das übertreffen, dann darf ich sehr zufrieden sein. Wenn wir momentan alles auf die Reihe bekommen, sollten wir auf Rang 6 ins Ziel kommen. Aber das kann von Strecke zu Strecke variieren.»

«Ich würde nicht sagen, dass hier weniger Druck ist als bei Ferrari. Druck gibt dir ohnehin nicht das Team, den machst du dir selber. Und ich erwarte von mir selber immer sehr viel, mehr jedenfalls als es jeder Team-Mitarbeiter könnte. Von daher hat sich nichts geändert. Ich fand mich in einem GP-Team nie unter Druck gesetzt.»

«Ich habe mich auch wie immer auf die GP-Saison vorbereitet. Der einzig wahre Unterschied: Wenn ich ins Rennwagenwerk will, dann bin ich in der Schweiz in einer halben Stunde dort. Das ist die grösste Veränderung. Ich habe vielleicht auch weniger PR-Verpflichtungen als bei Ferrari. Je weniger, desto besser, ihr kennt mich ja.»

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