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Sebastian Vettel: «Das war keine harte Teamorder»

Von Otto Zuber
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel und sein Ferrari-Team waren nach dem Saisonauftakt in Melbourne sichtlich enttäuscht. Dass man im Albert Park schlechter abschnitt als erhofft, sorgte für heisse Köpfe in Maranello.

«Die letzten Wochen waren für uns sehr anstrengend, denn wir wollten verstehen, warum wir in Melbourne nicht so gut abgeschnitten haben, wie wir es erwartet hatten», seufzt Sebastian Vettel in seiner Presserunde in Bahrain. «Wir haben viel analysiert und nachgedacht und auch einige Antworten gefunden, auch wenn wir natürlich erst im nächsten Jahr genau wissen werden, ob wir damit richtig liegen, denn dann erst kehren wir nach Australien zurück.»

«Wir sind nicht in der Position, grosse Versprechen zu machen, und Bahrain ist wieder eine andere Piste. Aber ich glaube, wir haben einige Ideen, beim Set-up und bei der Auto-Konfiguration, die uns helfen sollten, wieder konkurrenzfähiger zu sein. Aber das ist alles theoretisch, wir müssen den Beweis noch auf der Strecke liefern», betont der vierfache Champion, der beim Saisonauftakt direkt vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc als Vierter ins Ziel gekommen war.

Dass der Monegasse von seinem Team angewiesen wurde, gegen Rennende die Position zu halten, war intern kein grosses Thema, wie Vettel klarstellt: «Ich sehe schon, warum das ein Thema ist, aber intern war das ganz einfach. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Fahrer in dieser Situation gebeten wurde, die Position zu halten, wir mussten beide mit den Reifen haushalten. Es war keine harte Teamorder, deshalb war das im Team auch kein Thema.»

Die Beziehung zu seinem jungen Teamkollegen bezeichnet der 52-fache GP-Sieger denn auch als ganz gut: «Offensichtlich ist es noch sehr frisch, aber wir ziehen am gleichen Strang. Wir wollen Beide auf der Strecke unser Bestes geben und das Auto weiter verbessern. Er ist ein junger, talentierter Bub und ich bin mir sicher, dass er bereits in diesem Jahr sein Talent unter Beweis stellen wird», lautet die Einschätzung des Routiniers.

Und was sagt Vettel zur Konkurrenz? Wieviele Titelanwärter gibt es seiner Meinung nach? «Wir haben erst ein Rennen bestritten und es war schon in den vergangenen Jahren so, dass man in den ersten paar Rennen viele potenzielle Titelanwärter sieht. Mit fortschreitender Saison werden es dann immer weniger, man sieht, wie die eigene Saison läuft und wie es bei der Konkurrenz aussieht. Das ist dann auch einfacher zum Einschätzen. Es ist natürlich spannend, wenn mehr als ein oder zwei Fahrer um den Titel kämpfen können.»

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