Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Qualifying Bahrain: Ferrari in der ersten Startreihe!

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari dominierte auch im Qualifying zum zweiten Saisonlauf in Bahrain. Charles Leclerc sicherte sich seine erste F1-Pole vor seinem Teamkollegen Sebastian Vettel. Champion Lewis Hamilton kam nicht über Platz 3 hinaus.

Zum Qualifying hatte sich die Piste von Bahrain auf knapp 30 Grad Celsius abgekühlt, und die ersten Piloten, die sich zum Start des zweiten Abschlusstrainings des Jahres auf der Piste zeigten, waren die Williams-Fahrer George Russell und Robert Kubica sowie Toro Rosso-Neuling Alex Albon. Letzterer drehte die erste gezeitete Runde der Session und war mit 1:31,125 min deutlich schneller als Russell unterwegs, während der F1-Rückkehrer aus Polen wieder an die Box abbog.

Bald füllte sich die Strecke und auch die Pole-Anwärter von Mercedes und Ferrari rückten zur ersten Zeitenjagd aus. McLaren-Rookie Lando Norris durfte sich derweil ärgern, weil ihm der Haas-Renner von Romain Grosjean im Weg war, als er seine erste schnelle Runde beenden wollte. Der Brite beschwerte sich über Funk und die Regelhüter kündigten an, die Szene genauer anzusehen.

Ex-GP-Pilot Nico Rosberg kommentierte trocken: «Das sollte eine Strafe geben, denn das war wirklich gefährlich.» Und der Weltmeister von 2016 und heutige TV-Experte prophezeite mit Blick auf den Pole-Kampf: «Es deutet alles darauf hin, dass der Fight um die Pole zwischen den Ferrari-Jungs ausgetragen werden wird. Denn wie schon im dritten freien Training zuvor hatte auch diesmal die roten Renner die Nase vorn.

Charles Leclerc beendete seinen ersten schnellen Versuch vor seinem Teamkollegen. Mit 1:28,495 min blieb er 0,283 sec schneller als der vierfache Weltmeister, der sich in der ersten Kurve vertat. Valtteri Bottas fehlte auf die Spitzenzeit bereits eine Sekunde, bei Lewis Hamilton waren es zunächst sogar 1,2 sec. Doch der Champion rückte schnell wieder Aus und verkürzte den Rückstand auf 0,767 sec, was ihm den dritten Platz auf der Zeitenliste einbrachte.

Ums Weiterkommen mussten neben den beiden Williams-Piloten Kubica und Russell auch Racing-Point-Routinier Sergio Pérez, Alfa-Romeo-Pilot Antonio Giovinazzi und Toro Rosso-Rückkehrer Daniil Kvyat zittern. Doch dabei blieb es nicht. Am Ende machten neben dem Italiener aus dem Alfa Romeo-Team (16.) auch Nico Hülkenberg (17.), Lance Stroll (18.), Russell (19.) und Kubica (20.) die erste Gruppe der Eliminierten aus.

Besonders bitter: Hülkenberg rutschte ins Aus, weil sein Renault-Teamkollege Daniel Ricciardo zum Schluss die elftschnellste Runde gelang. An der Spitze durfte sich Leclerc vor Vettel, Hamilton, Norris, Bottas, Albon, Carlos Sainz, Kevin Magnussen, Max Verstappen und Grosjean über die Q1-Bestzeit freuen. Auch Ricciardo, Kvyat, Pérez, Gasly und Räikkönen schafften den Sprung ins Q2.

Q2: Duftmarke von Charles Leclerc

Das zweite Qualifying-Segment startete sehr ruhig, erst nach einigen. Minuten rückten die ersten Piloten aus, zu denen auch die Mercedes-Stars gehörten. Hamilton musste sich hinter einigen Autos einreihen und beschwerte sich gleich über den Zeitpunkt, zu dem man ihn auf die Strecke geschickt hatte. Elf Minuten vor dem Ende der Session zeigten sich schliesslich auch die roten Renner aus Maranello erstmals im Q2 auf der Bahn.

Erst setzte sich Hamilton mit 1:28,578 min mit drei Zehnteln Vorsprung auf seinen Teamkollegen an die Spitze, doch sobald Leclerc Gas gab, konnte der Monegasse die erste Position übernehmen. Mit 1:28,046 min blieb er bereits mehr als eine halbe Sekunde schneller als Hamilton. Vettel, der viel Zeit liegen liess, weil er sich in der zehnten Kurve verbremste, reihte sich auf Position 6 ein. «Bereite dich darauf vor, noch einmal rauszumüssen«, wurde der vierfache Champion gewarnt. «Das Team verdirbt Vettel wieder einmal den Tag, die haben ihn mitten in den Verkehr geschickt», übte Rosberg Kritik am ältesten GP-Team der Welt.

Während Hamilton auf einen zweiten Q2-Versuch verzichtete, rückte Vettel nochmals aus und kam bis auf drei Zehntel an Leclercs Zeit heran. Hamilton begnügte sich mit der drittschnellsten Runde und Bottas reihte sich hinter seinem Stallgefährten ein. Auch Magnussen, Sainz, Verstappen, Grosjean, Norris und Räikkönen schafften den Sprung ins Top-10-Stechen, während das Abschlusstraining für Ricciardo, Albon, Gasly, Pérez und Kvyat gelaufen war. Ricciardo fehlten am Ende nur 17 Tausendstel zum Q3-Einzug.

Q3: Charles Leclerc holt erste GP-Pole!

Kurz vor dem Start des letzten Qualifying-Abschnitts erklärte Rosberg: «Leclerc hatte bisher eine perfekte Session, er sieht sehr stark aus und ist der Favorit für die Pole. Für Vettel wird es schwierig, er dürfte sehr verärgert sein unter seinem Helm.» Vettel sorgte auch zum Start der Top-10-Hatz für Diskussionen, weil er sein Cockpit verliess. Die Experten rätselten: Gab es ein Problem beim Auto des Deutschen?

Schnell wurde die Aufmerksamkeit aber auf das Geschehen auf der Strecke gelenkt, denn erst setzte sich Hamilton vor Bottas, dann sicherte sich Leclerc mit 1:27,958 min die provisorische Pole-Position. Hinter Bottas reihte sich Magnussen vor Sainz, Grosjean, Norris und Räikkönen ein. Vettel und Verstappen hatten vorerst auf eine Ausfahrt verzichtet.

Erst drei Minuten vor dem Ende rückte Vettel zu seinem einzigen Q3-Versuch aus. 20 Sekunden später folgte ihm Leclerc auf die Piste. Auch der Rest der Top-10-Piloten hatte die Box verlassen. Alles konzentrierte sich zunächst auf Vettel, doch der Deutsche blieb zwei Zehntel langsamer als Leclerc bei seinem ersten Versuch. Und der Monegasse legte noch einmal nach und schaffte eine 1:27,866 min – womit er sich die Pole zum zweiten Saisonlauf sicherte – zum ersten Mal darf der 21-Jährige vom ersten Startplatz losfahren. Hamilton und Bottas mussten sich mit der zweiten Startreihe begnügen, Verstappen, Magnussen, Sainz, Grosjean, Räikkönen und Norris komplettierten die Top-10.

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