Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel (Ferrari/1.): «Vertrauen ins Auto»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel in Bahrain

Sebastian Vettel in Bahrain

​Ferrari dominiert in Bahrain: Charles Leclerc vor Sebastian Vettel im ersten freien Training, Vettel vor Leclerc im zweiten Training. Wenn der Deutsche keinen Fahrfehler gemacht hätte, wäre es noch schneller gegangen.

Noch haben die Top-Teams in Bahrain die Karten nicht offengelegt. Der Abstand von Ferrari auf den Rest der Formel-1-Welt lässt vermuten: Mercedes-Benz ist nicht mit voller Leistung gefahren. Denn auch von einem Ferrari in Top-Form sollten sich die Silberpfeile nicht um sechs Zehntel entschärfen lassen.

Sebastian Vettel hat im zweiten freien Training zum Grossen Preis von Bahrain mit 1:28,846 min Bestzeit erzielt, 35 Tausendstelsekunden vor seinem jungen Stallgefährten Charles Leclerc. Aber der vierfache Weltmeister Vettel machte Fehler: Auf der schnellsten Runde war er neben der Bahn und liess einige Zehntel liegen, bei einem späteren Versuch zeigte er einen Dreher. Das geht also noch besser.

Der Heppenheimer bleibt nach dem ersten Tag auf der Hut: «Das hier ist eine ganz andere Strecke als Australien. In gewisser Weise war zu erwarten, dass es hier besser laufen würde. Aber die Wahrheit werden wir erst morgen erfahren.»

«Noch ist das Fahrverhalten nicht ganz so gut wie damals bei den Tests in Barcelona. Irgendwo in der Mitte, würde ich sagen, also nicht so rätselhaft wie in Melbourne, aber auch nicht so tadellos wie in Spanien. Noch ist das volle Vertrauen nicht da. Wir haben viel probiert, um ein besseres Gefühl zu bekommen. Wir dürfen die Zeiten von heute nicht überbewerten. Ich erwarte, dass es am Samstag eng wird. Wir müssen uns steigern.»

Zu seinem Dreher meint Vettel: «Ich war ein wenig zu schnell. Das war nicht ideal, weil ich deswegen nicht viel mit der weichen Mischung fahren konnte. Aber mir ist lieber, ich drehe mich am Freitag als in der Quali oder im Rennen. Es war für alle heute nicht einfach, mit den wechselnden Bedingungen. Wenn die Sonne untergeht, wird es etwas besser, weil die Pistentemperatur fällt und der Umgang mit den Reifen einfacher wird. Es war recht rutschig heute und nicht leicht, das Beste aus den Pirelli zu holen.»

«Charles Leclerc hält mich auf Trab, er war heute mit dem Auto insgesamt ein wenig zufriedener als ich. Wenn der Abstand zu ihm so klein bleibt, aber zur Konkurrenz so gross, dann kann ich gut damit leben.»

«Wir waren heute ordentlich unterwegs, aber ich schätze, wir hatten ein anderes Programm als die direkten Gegner. Insofern dürfen wir nicht zu viel auf die Zeitenliste vom Freitag geben. Ich bin überzeugt, die Mercedes sind auch weiterhin sehr schnell.»

«Der grösste Unterscheid zu Australien? Es ist weniger wellig und weniger sonnig! Und ich fasse langsam wieder Vertrauen in die Hinterachse, das war in Melbourne unsere Achillesferse. Wenn wir das Potenzial des Ferrari ausschöpfen, dann sind wir gut aufgestellt. Aber ich erwarte erneut starke Mercedes, und die Autos von Red Bull Racing sind in den Kurven sehr eindrucksvoll.»

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