Formel 1: Wie mutig ist Ferrari?

Robert Kubica (Williams): Keine Teile, keine Attacke

Von Mathias Brunner
​Der Pole Robert Kubica verrät im Fahrerlager von Bahrain: «Wir werden kaum über die Randsteine räubern, denn wir können es uns nicht leisten, dass etwas kaputtgeht. Wir haben zu wenig Ersatzteile.»

Williams tief in der Tinte. Das Auto für die Wintertests zu spät fertiggestellt, in Australien erschreckend langsam, zudem setzt sich eines der Probleme von Australien in Bahrain fort, wie GP-Sieger Robert Kubica im Fahrerlager des Bahrain International Circuit verrät: «Wir werden kaum über die Randsteine räubern, denn wir können es uns nicht leisten, dass etwas kaputtgeht. Wir haben zu wenig Ersatzteile.»

Konkret zeigt sich das so: Ein beschädigter Unterboden ist nicht ersetzt worden, sondern lediglich repariert. Der 34jährige Krakauer: «Natürlich will das Team uns Piloten das bestmögliche Auto hinstellen. Aber in einer perfekten Welt würden wir mit frischeren Teilen ins Wochenende gehen und mit vielen Ersatzteilen obendrein, alle in gutem Zustand. Die ganze Situation bringt die Fahrer in eine schwierige Situation. Morgen ist das so – wir können nicht über die Randsteine rattern, weil wir dann riskieren würden, dass der Wagen auseinanderfällt, und wir haben keine Teile. Wir sind nicht konkurrenzfähig, nun kommt dieser Faktor noch hinzu. Das macht unser Leben komplizierter. Ich weiss, wie hart alle in der Fabrik arbeiten. Wir brauchen einfach etwas mehr Zeit, um das auf die Reihe zu bekommen.»

«Wir stehen erneut vor einem schwierigen Wochenende. Auch wenn Bahrain eine ganz andere Rennstrecke ist als Melbourne, kann keiner von einem Grand Prix zum nächsten Wunder erwarten. Ich bin am Freitag von Australien im ersten Training über einen Randstein gefahren, dabei wurde der Unterboden in Mitleidenschaft gezogen. Es gab keine Teile, um den Boden einfach zu tauschen, also hat dies das ganze Wochenende beeinträchtigt.»

«Zunächst war davon die Rede, dass der Schaden keinen grossen Einfluss hatte. Aber später, als wir in Ruhe die ganzen Daten des Australien-Wochenendes angeschaut haben, da merkten wir – die Auswirkungen der Beschädigung waren grösser als gedacht.»

Im Qualifying zum Grossen Preis von Australien waren die Williams-Piloten die Langsamsten, George Russell auf Startplatz 19, 1,3 Sekunden hinter dem Drittletzten (Carlos Sainz im McLaren). Im Grand Prix wurde Kubica drei Mal überrundeter 17., Russell kam auf Rang 16 ins Ziel. Erneut waren die beiden Williams das Schlusslicht.

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