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Valtteri Bottas: Wieso er Lewis Hamilton widerspricht

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas und Lewis Hamilton in Australien

Valtteri Bottas und Lewis Hamilton in Australien

​Valtteri Bottas hat in Australien eine makellose Siegesfahrt gezeigt. Alle schwärmen vom neuen Bottas. Lewis Hamilton lacht: «Aber er ist doch wie früher, bis auf den Bart ist nichts neu.» Valtteri Bottas widerspricht.

Valtteri Bottas ist für seine Siegesfahrt zu Recht mit Lob überschüttet worden. Auch wenn im Australien-GP der Wagen von Lewis Hamilton beschädigt war – Bottas hat eine bärenstarke Leistung gezeigt und wirkte im Rennen so gut wie unschlagbar. In Bahrain ist Weltmeister Lewis Hamilton auf diesen neuen Bottas angesprochen worden, und der Engländer meinte nur: «Für mich ist das der gleiche Valtteri wie zuvor, ausser dass er einen Bart hat! Ob es wirklich ein anderer Bottas ist, wird sich zeichen. Aber ich habe ihn ohnehin nie für einen Schwächling gehalten. Der Sieg von Bottas ändert für mich nichts. Valtteri war auch 2018 stark, aber er hatte einfach in einigen Rennen grosses Pech. Ich zweifelte nie auch nur einen Moment daran, dass er zum Siegen zurückkehren würde.»

Aber was sagt der inzwischen vierfache GP-Sieger Bottas selber? Der Finne widerspricht seinem britischen Stallgefährten – er ist durchaus nicht der Ansicht, dass er der gleiche Mensch ist wie vor einem Jahr. Bottas sagt im Fahrerlager des Bahrain International Circuit: «Ich kann versichern, dass sich bei meiner Einstellung etwas verändert hat. Es geht darum, wie ich mich im Winter vorbereitet habe, wie ich mich fühle, wie ich etwas anders machen wollte nach den Enttäuschungen von 2018. Ich bin nicht mehr der gleiche Bottas, ganz bestimmt nicht.»

«Ich liege jetzt zum ersten Mal in meiner Karriere in WM-Führung. Das fühlt sich gut an. Aber mir ist auch klar, dass wir erst ein Rennen bestritten haben. Es war schön in Australien zu wissen, dass ich das Beste aus mir herausgeholt habe. Aber das liegt jetzt hinter mir, und hier trete ich mit dem Gedanken an, dass alles wieder von vorne beginnt. Den Schwung von Melbourne will ich ins Bahrain-Wochenende mitnehmen, denn ich möchte das Gefühl wie nach dem Australien-GP wieder spüren.»

«Die Rennstrecke von Bahrain ist komplett anders als der Albert Park Circuit in Melbourne. Von daher werden wir vielleicht ein klareres Bild darüber erhalten, wie das Kräfteverhältnis aussieht. Ferrari ist in Australien ohne Zweifel unter Wert geschlagen worden. Wir waren in Melbourne selber überrascht, wie gut es gelaufen ist. Das ist für uns ein gewaltiger Ansporn. Aber eine Formel-1-Saison ist kein Sprint, wie bei einem Rennen, ich sehe das komplette Jahr eher als Marathon. Wir dürfen uns darüber freuen, was wir in Australien erreicht haben, aber hier ist alles auf null gestellt.»

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