Baku: Räikkönen disqualifiziert, Start aus Boxengasse
Seit Freitagabend wissen die GP-Fans: Red Bull Racing-Pilot Pierre Gasly wird beim vierten Saisonlauf in Aserbaidschan aus der Boxengasse losfahren müssen. Dies, weil der Franzose nach dem zweiten freien Training nicht wie von den Regelhütern befohlen an die Waage abbog. Der 23-Jährige wurde nach dem Qualifying, in dem er die Q1-Bestzeit aufstellte, noch aus der Wertung genommen, weil bei seiner schnellsten Runde die erlaubte Benzindurchflussmenge überschritten worden war.
Gasly ist nicht der einzige Pilot, der das Rennen in Baku von der Boxengasse aus in Angriff nehmen muss. Auch Crashpilot Robert Kubica, der auf der provisorischen Startaufstellung noch den 19. Startplatz belegt hatte, wird sich zu ihm gesellen. Der Pole hatte seinen FW42 zum Q1-Ende in der achten Kurve in die Streckenbegrenzung gepackt und dabei Glück im Unglück, weil das Chassis dabei nicht zu Bruch ging. Aber weil sein Team weitere Änderungen am Set-up vorgenommen hat, muss der Formel-1-Rückkehrer trotzdem aus der Boxengasse starten.
Darüber hinaus wird auch Kimi Räikkönen nicht wie geplant vom achten Startplatz losbrausen können. Der Weltmeister von 2007 wurde nachträglich vom Qualifying disqualifiziert, weil sich der Frontflügel seines C38 beim Belastungstest mit 60 N zu stark verbogen hatte. Deshalb wird auch der 21-fache GP-Sieger nicht in der Startaufstellung stehen.
Glück im Unglück hatte hingegen Ferrari-Junior Charles Leclerc, der kurz nach Kubicas Qualifying-Unfall dem Beispiel des Williams-Piloten folgte und in der achten Kurve einen Unfall produzierte, bei dem das Chassis auch überlebte. Weil Pirelli den mittelharten Reifensatz, mit dem der Monegasse seine schnelle Runde gedreht – und den Unfall produziert – hatte, für unsicher erklärte, bekam der 21-Jährige für den Baku-Start einen frischen Medium-Reifensatz.