Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Max Verstappen: «Hatte leider keinen Windschatten»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Star Max Verstappen drehte im Qualifying von Baku die viertschnellste Runde und erklärte hinterher gewohnt trocken: «Ich hatte keinen Windschatten, sonst wäre natürlich mehr möglich gewesen.»

Den vierten Formel-1-WM-Lauf in Aserbaidschan wird Max Verstappen aus der zweiten Startreihe in Angriff nehmen müssen. Der erfolgshungrige Niederländer drehte im Abschlusstraining die viertschnellste Runde und blieb dabei 0,574 sec langsamer als Polesetter Valtteri Bottas. Das lag nicht zuletzt daran, dass der Red Bull Racing-Hoffnungsträger im entscheidenden Moment keinen Windschatten-Vorteil nutzen konnte, weil er zum Schluss nicht mehr mitmischte.

«Ich konnte am Ende nicht noch eine weitere Runde drehen, denn ich hatte keine neuen Reifen mehr übrig, deshalb war’s das für mich», seufzte Verstappen, und berichtete: «Meine schnelle Runde, die ich zuvor gedreht hatte, war gut, es war nur schade, dass ich keinen Vordermann hatte, dessen Windschatten ich hätte nutzen können, wie das der Rest grösstenteils machen konnte. Ich habe dadurch etwa zweieinhalb Zehntel verloren. So gesehen ist mein Rückstand nicht ganz so gross.»

Tatsächlich trennten Verstappen am Ende nur 0,272 sec von Sebastian Vettels persönlicher Bestzeit, die dem Ferrari-Star den dritten Platz bescherte. «Das war schräg, ich dachte vor dem Qualifying, dass Ferrari um Meilen voraus sein würde, das war aber nicht der Fall», gestand der fünffache GP-Sieger, der angesichts seines knappen Rückstands auf den vierfachen Weltmeister ein spannendes Rennen erwartet.

«Das Auto fühlte sich gut an, und meiner Meinung nach ist das auch das Wichtigste. Wir konnten den vierten Startplatz holen und von dort ist viel möglich. Ich erwarte, dass wir morgen ein interessantes Rennen erleben werden», machte sich der 21-Jährige Mut.

Sein Teamkollege Pierre Gasly, der nach dem verpassten Abbiegen zur Wage am Trainingsfreitag das Rennen aus der Boxengasse in Angriff nehmen muss, nahm nur zu Beginn des Qualifyings teil. Befreit vom ganzen Druck der Startplatz-Hatz konnte der Franzose dann auch beweisen, wie viel Speed in ihm steckt: Er drehte die schnellste Q1-Runde und erklärte nach getaner Arbeit: «Wir haben nicht erwartet, so schnell zu sein. Wir wollten einfach rausfahren, um ein Gefühl für das Auto zu bekommen. Ich fühlte mich super, so gut wie noch nie zuvor in diesem Jahr, und darüber bin ich natürlich glücklich. Wir scheinen in die richtige Richtung zu arbeiten.»

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