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Pierre Gasly: FIA gnadenlos – harte Strafe in Baku

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly

Pierre Gasly

​Der Franzose Pierre Gasly muss mit seinem Red Bull Racing-Honda am Sonntag in Baku aus der Boxengasse starten. Er hatte es im Training versäumt, mit seinem Renner bei der FIA-Waage zu anzuhalten.

Dicke Post für Red Bull Racing-Fahrer Pierre Gasly am späten Abend in Baku: Der Franzose ist von den Rennkommissaren zu einem Start aus der Boxengasse verknurrt worden! Im zweiten freien Training zum Grossen Preis von Aserbaidschan hatte es der 23jährige Franzose versäumt, trotz Aufforderung bei der Waage der FIA zu stoppen. Die Regelhüter Gerd Ennser (Deutschland), Mika Salo (Finnland), Nish Shetty (Singapur) und Anar Shukurov (Aserbaidschan) kannten kein Pardon.

Gasly kam zum Schluss des zweiten Trainings in vollem Karacho zur Box zurück. Die Fahrer üben solche Anfahrten auf der letzten Rille, weil sie genau das im Rennen auch machen. Red Bull Racing plante, vor der Box einen rennmässigen Reifenwechsel zu proben. Nachdem der RBR-Kommandostand Gasly einen entsprechenden Befehl gegeben hatte, übersah der Franzose seine Startnummer, die von der FIA am Eingang der Boxengasse auf einem Schirm gezeigt wurde – die Einladung also, bitteschön an der Waage anzuhalten. Gasly fuhr daran vorbei, absolvierte den angesprochenen Stopp und wurde daraufhin zur Rennleitung gebeten. Eine Weile später stand das Urteil fest: Gasly wird den Strassen-GP von Baku aus der Boxengasse in Angriff nehmen müssen.

Warum ist die Strafe so hart ausgefallen? Wieso haben wir den Eindruck, für ein Allerwelts-Foul – um einen Moment im Fussballjargon zu verweilen – hat es gleich einen Platzverweis gegeben?

Die FIA-Kommissare begründen: «Wer an der Waage vorbeifährt und an wessen Auto danach gearbeitet wird, der wird gemäss Artikel 29.1 a) mit einem Start aus der Boxengasse bestraft.» Die FIA ist sich selber da treu: Carlos Sainz (Monaco 2015) und Kevin Magnussen (Bahrain 2016) erhielten die gleiche Strafe. Der FIA blieb also gar nichts Anderes übrig als diese Strafe zu verhängen. Die Fahrer werden von der FIA nach dem Zufallsprinzip zur Waage gebeten, um zu prüfen, ob nicht jemand untergewichtig fährt.

Pierre Gasly hat sich im ersten Teil dieser WM von Rennen zu Rennen gesteigert (Elfter in Australien, Achter in Bahrain, Sechster in China) und hier in Baku gemeint: «Ich komme mit dem Wagen immer besser zurecht.» Im zweiten freien Training hatte er auf seinen Stallgefährten Max Verstappen eine gute halbe Sekunde eingebüsst und gesagt: «Das Handling im Dauerlauf stimmt, das ist eine gute Basis.» Nun wird sich Gasly mühsam durchs Feld arbeiten müssen.

Red Bull Racing hat das Recht auf Berufung.

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