MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Gullydeckel-Skandal Baku: Claire Williams schockiert

Von Mathias Brunner
​Das erste freie Training zum Grand Prix von Aserbaidschan in Baku war nach zwölf Minuten zu Ende: Gullydeckel lose, Williams von George Russell kaputtgeschlagen. Teamchefin Claire Williams ist erschüttert.

Der Engländer George Russell wird an diesem Freitag nicht mehr Formel 1 fahren. Sein Williams ist beim Gullydeckel-Unfall im ersten Training zum Strassen-GP von Baku dermassen beschädigt worden, dass für den jungen Engländer ein neues Chassis aufgebaut werden muss. Eine Teilnahme am zweiten freien Training in Aserbaidschan (17.00 Lokalzeit, 15.00 europäischer Zeit) ist damit nicht möglich.

Teamchefin Claire Williams ist fassungslos. Die Britin sagt über den gefährlichen Zwischenfall: «So etwas darf auf einer Formel-1-Rennstrecke nicht passieren! Klar sind wir bei der Rennleitung vorstellig geworden. Wir müssen jetzt ein neues Auto aufbauen, weil an Georges Auto die ganze Unterseite aufgerissen worden ist. Die Veranstalter müssten doch garantieren, dass alle Gullydeckel gesichert sind, wenn wir auf die Bahn gehen.»

Mehr als 300 solcher Deckel sind auf dem GP-Kurs von Baku zu finden. Jeder davon wurde geprüft. Formel-1-Rennchef Michael Masi liess um 13.30 Uhr (europäischer Zeit) die F2-Renner auf die Bahn, offenbar ist der Australier der Ansicht, die 110 Kilogramm schweren Deckel sind gesichert genug.

110 Kilo – das zeigt, welche gewaltige Saugkraft ein GP-Renner aufbaut, damit ein solches Metallteil aus seinem Bett gesorgen werden konnte!

Claire Williams weiter: «Ich bin wütend, das ist sehr enttäuschend, auch wenn uns die Veranstalter inzwischen detailliert erklärt haben, was da passiert ist. Für uns ist das Ergebnis jedoch: Das Chassis hat einen Riss, den Unterboden können wir wegwerfen. Nun arbeiten die Jungs mit Volldampf daran, einen neuen Wagen für George aufzubauen. Wir arbeiten im Werk Tag und Nacht an Verbesserungen, und Patrick Head ist zurückgekommen, um uns zu helfen. Der Zwischenfall hier in Baku ist sehr ärgerlich, denn wir glaubten, wir sahen ein wenig Licht am Ende des Tunnels.»

Die Vorkommnisse im ersten Training zum Grossen Preis von Aserbaidschan haben gezeigt: Licht am Ende des Tunnels kann auch ein entgegenkommender Zug sein.

Claire Williams betont in Baku auch: «Ich habe die ganzen Geschichten über eine angebliche Beteiligung von Dmitry Mazepin bei Williams gelesen und sage in aller Deutlichkeit – Williams ist nicht zu verkaufen und basta.»

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