Verstappen: «Regeln, nicht Stewards sind das Problem»
Spätestens seit dem Kanada-GP und der umstrittenen Zeitstrafe, die Ferrari-Star Sebastian Vettel den Sieg gekostet hat, wird in der Formel 1 wieder einmal über die Regelhüter diskutiert. Diese wechseln sich bei jedem Rennen ab – was von vielen Fans und Fahrern gleichermassen kritisiert wird.
Die Idee, immer die gleichen Stewards einzusetzen, um bei der Auslegung der Regeln mehr Beständigkeit zu schaffen, liegt da nahe. Einer der Befürworter ist Racing Point-Routinier Sergio Pérez. Im Fahrerlager von Spielberg erklärte auf die Frage, ob die Regelhüter ausschliesslich GP-Veteranen sein sollten: «Ich denke, das wäre grossartig.»
«Wir sprechen nun schon so lange darüber, immer die gleichen Rennkommissare einzusetzen, damit die Entscheidungen einheitlicher ausfallen», betonte der Mexikaner. «Aber es ist offenbar sehr schwierig, das umzusetzen – zumindest war das in den letzten Jahren so. Ich hoffe, dass wir das in nächster Zukunft hinbekommen werden, denn das würde beständigere Entscheidungen hervorbringen, die nicht so sehr davon abhängen, welche Stewards im Einsatz sind.»
Ferrari-Star Charles Leclerc stimmte dem 29-Jährigen aus Guadalajara zu, während Red Bull Racing-Star Max Verstappen bedenken äusserte. «Was mich angeht, würde ich es nicht so gut finden, wenn immer die gleichen Regelhüter im Einsatz wären. Denn es ist wie im Fussball: Wenn du einen Schiedsrichter hast, der dich nicht mag, und er jedes Spiel pfeift, macht das Ganze nicht mehr so viel Spass.»
«In der Formel 1 ist es dasselbe, deshalb denke ich, dass das Rotationssystem gar nicht so schlecht ist», fügte der schnelle Niederländer an. «Meistens sind ja die Regeln, und nicht die Stewards das Problem, die den Rennkommissaren keinen Spielraum bei der Rechtssprechung lassen. Es würde in dieser Hinsicht nicht viel ändern, wenn man nur Ex-F1-Fahrer als Stewards einsetzt. Letztlich müssen auch sie die Strafen aussprechen, die das Regelwerk vorschreibt.»