Sebastian Vettel: «Bitter, wenn man so stark war»
Sebastian Vettel
Sebastian Vettel musste nachdenken. Er ging im Kopf nochmal das Rennwochenende durch, überlegte. Am Ende überwog dann doch das Negative, der Ärger. Dabei meinte der Ferrari-Star nicht einmal den Österreich-GP selbst, denn immerhin fuhr er von Startplatz neun auf Rang vier.
Das Qualifying und der Technik-Defekt am Samstag erwies sich im Nachhinein als «Killer». Er hatte zwar in der ersten Runde nach dem Start drei Plätze gut gemacht, für das Podium reichte es aber nicht mehr.
«Mit einer besseren Startposition wäre es ein anderes Rennen geworden. Es ist bitter, wenn man das Wochenende über so stark ist und es dann nicht langt zum Sieg», sagte Vettel. Dass Ferrari stark war, bewies sein Teamkollege Charles Leclerc, der lange führte, sich am Ende aber Max Verstappen geschlagen geben musste.
Bei Vettel liefen drei Dinge schief im Rennen: Beim ersten Stopp waren die Reifen nicht schnell genug am Start, offenbar ein Kommunikationsproblem unter den Mechanikern. Dadurch verlor Vettel wertvolle Sekunden.
Danach kam er mit der harten Reifenmischung nicht gut zurecht. «Auf Soft waren wir sehr gut unterwegs, auf Weiß hat die Pace gefehlt. Wir haben uns etwas schwergetan, auf dem harten Reifen die Temperaturen im Zaum zu halten.»
Deshalb kam er in der 50. Runde noch einmal zum Stopp, um erneut die Softs aufzuziehen. Seiner Meinung nach kam dieser Stopp aber vielleicht ein kleines bisschen zu spät.
«Der zweite Stopp war nicht geplant. Nach dem ersten Stint habe ich nicht daran geglaubt, dass wir noch einmal reinfahren müssen. Ich hätte draußen bleiben können, aber die Pace war nicht so gut», erklärte Vettel.
Man habe darauf spekuliert, dass die Reifen bei der Konkurrenz hinten raus mehr einbrechen würden. Das ist aber nicht passiert, Vettel konnte nur noch Lewis Hamilton überholen. «Eine Runde länger, und ich hätte den Valtteri noch vernascht.»
Vettels Bilanz: «Als Team war es ein besseres Wochenende, auch wenn es größtenteils der Strecke geschuldet war. Wir haben noch einiges vor, ein paar neue Teile für den nächsten GP, die bringen uns dann hoffentlich ein paar Schritte nach vorne.»