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Attacke gegen Ferrari: Keine Gnade für Leclerc

Von Rob La Salle
Charles Leclerc und Max Verstappen

Charles Leclerc und Max Verstappen

Eine kontroverse Entscheidung sorgt für kontroverse Diskussionen, auch in den Medien. Vor allem das Ferrari-Land Italien schäumt nach Platz zwei von Charles Leclerc.

Fakt ist: Der Österreich-GP war endlich mal wieder beste Unterhaltung. Das entscheidende Überholmanöver von Max Verstappen gegen Charles Leclerc war hart, aber fair, so die Meinung der Rennkommissare, die nach intensiver Beratung entschieden: «No further Action.»

Während die meisten Medien die Rückkehr der Formel 1 zum unterhaltsamen Racing feierten, schäumte man nach der Entscheidung vor allem im Ferrari-Land Italien.
So schrieb der Corriere della Sera: «Es ist nicht einfach, diesen Beschluss der Richter zu akzeptieren. Offenkundig gelten lediglich die Rechte der Piloten, die angreifen. Keine Gnade für Fahrer, die sich verteidigen. Vettel in Kanada und Leclerc in Österreich: Ferrari geht wieder einmal verbittert aus einem GP hervor.»

Die Pressestimmen im Überblick:

ENGLAND

Telegraph: Ein brillanter Max Verstappen drängt Leclerc zur Seite, aber es dauert 200 Minuten, um den Sieger beim Großen Preis von Österreich zu bestätigen. Während die Sonne hinter den Bergen der Steiermark versank, musste Verstappen drei Stunden und 20 Minuten warten, weil die Stewards darüber diskutierten, ob er Leclerc regelwidrig von der Strecke gerammt hatte. Hamilton und Vettel waren außen vor, als die Formel 1 den Kampf ihrer neuen Generation feierte.

Guardian: Orange Rauchwolken lagen über dem Red Bull Ring, und an den Bergen der Steiermark brach sich der tosende Jubel Zehntausender holländischer Fans, die Max Verstappens Sieg in Österreich feierten. Aber erst, als ein angemessen orangefarbener Sonnenuntergang die mächtigen Berge erleuchtete, beschlossen die Stewards, dass Verstappens Sieg korrekt war. Ferrari und Leclerc stehen wieder mal mit leeren Händen da.

Sun: Verstappen gewinnt ein Rennen und übersteht eine DREI STUNDEN dauernde Beratung darüber, ob sein Manöver gegen Leclerc in Ordnung war. Langweilig? Pah! Max Verstappen und Charles Leclerc lieferten einen hochspannenden Grand Prix. Es war genau das, was die Formel 1 nach dem langweiligen Rennen in Frankreich dringend brauchte.

Daily Mirror: Die Mercedes-Serie ist beendet. Max Verstappen gewinnt das Rennen und entkommt nach dreistündiger Beratung der Stewards auch noch einer Strafe. Es ist eine fragwürdige Entscheidung, nachdem die Stewards Sebastian Vettel und Ferrari für ein ähnliches Vergehen in Kanada den Sieg wegnahmen.

FRANKREICH

L'Equipe: Eine Woche nach dem einschläfernden Grand Prix von Frankreich wachte die Formel 1 in Spielberg Schritt für Schritt wieder auf und bot schließlich auch noch ein bemerkenswertes Finale. Vor mindestens 20.000 holländischen Fans wiederholte Max Verstappen seinen Sieg aus dem Vorjahr und durfte ihn nach dreistündiger Beratung der Stewards auch behalten. Eine weitere schwere Enttäuschung für Ferrari und Charles Leclerc.

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: Attacke gegen Ferrari: Nach dem GP in Kanada wird Ferrari wieder einmal von den Richtern benachteiligt. So verliert die Formel 1 an Glaubwürdigkeit. Zugleich tauchen Bedenken über das wahre politische Gewicht Ferraris nach dem Tod von Sergio Marchionne auf. Drei Stunden lang auf den Namen des Siegers warten zu müssen, hilft nicht der Glaubwürdigkeit der Formel 1.

Corriere dello Sport: Leclerc dominiert das Rennen in Zeltweg, muss sich jedoch mit einem zweiten Platz begnügen. Hamilton, der uns an enorme Standards im Hinblick auf Leistung und Konzentration gewöhnt hat, geht schwer angeschlagen aus dem Rennen hervor. Der fünfte Platz ist für ihn eine riesige Enttäuschung.

Tuttosport: Großartiger Leclerc, doch Ferrari schäumt vor Wut. Die Formel 1 erlebt einen sonderbaren Sonntag, an dem die Fans wieder einmal die Attraktivität eines Duells auf der Strecke genießen können. Nur so kann die Formel 1 neue Generationen von Fans gewinnen. Die Jugend muss ihren Platz einnehmen, Leclerc und Verstappen wollen das auch tun.

Corriere della Sera: Es ist nicht einfach, diesen Beschluss der Richter zu akzeptieren. Offenkundig gelten lediglich die Rechte der Piloten, die angreifen. Keine Gnade für Fahrer, die sich verteidigen. Vettel in Kanada und Leclerc in Österreich: Ferrari geht wieder einmal verbittert aus einem GP hervor.

La Stampa: Ferrari genügen die Pole Position und ein Rennen, das bis zu drei Runden vor dem Ende angeführt wurde, nicht zum Sieg. Ferrari verliert wieder einmal, zuerst auf der Strecke und dann vor den Richtern. Die Protagonisten sind Verstappen und Leclerc, beide 21 Jahre alt, Fahrer mit viel Talent und Testosteron, getrennt durch gegenseitige Antipathie, was eine Garantie für aufregende Duelle auf der Strecke ist.

Repubblica: Leclerc ist 'Fast and Furious', doch am Schluss gewinnt Verstappen. Dass die Mercedes-Dominanz nach acht Rennen gebrochen wird, ist fast zweitrangig. Hamilton hat Schwierigkeiten, oder er nimmt sich einfach eine Pause. Er sieht sich mit seinem ersten nicht brillanten Rennen 2019 konfrontiert. Leclerc leidet unter dem Angriff des Rivalen Verstappen, der aggressiver ist als er.

ÖSTERREICH

Kronen Zeitung: Thriller pur in Spielberg! Die Serie von Mercedes in der Formel 1 ist in Spielberg gerissen. In dem wohl spannendsten Rennen in diesem Jahr bestimmte der Zweikampf der Jungstars Max Verstappen und Charles Leclerc das Geschehen. Strahlender Gewinner war nach schweißtreibenden 71 Runden der 'Hausherr': Dank eines furiosen Manövers wiederholte Verstappen den Heimsieg für Red Bull.

Kleine Zeitung: Jubel in Orange! Verstappen gewinnt Thriller am Red Bull Ring. Die ersten acht Rennen der Formel-1-Saison 2019 gingen an Lewis Hamilton oder Valtteri Bottas, doch in Spielberg jubelt Red Bull Racing: Max Verstappen holte sich den Sieg in einem unfassbar spannenden Finale vor Charles Leclerc und Bottas.

SCHWEIZ

Blick: Mad Max fegt Leclerc von der Strecke und siegt! Was für ein heißer Fight beim GP Österreich in Spielberg! Dank einer irren Aufholjagd sichert sich Max Verstappen den Sieg vor Charles Leclerc im Ferrari - aber erst drei Stunden später! Und Sebastian Vettel? Der wird beim Boxenstopp von seiner eigenen Crew ausgebremst.

SPANIEN

Marca: Ferrari gewinnt nicht mal am grünen Tisch. Rotes Team, schwarzes Jahr. Bereits zum dritten Mal in dieser Saison hat Ferrari das schnellste Auto und gewinnt trotzdem nicht. Für Ferrari und speziell für Vettel ist es weiterhin ein verkorkstes Rennjahr. Ein Novum: Zum ersten Mal ein Nichtsieg von Mercedes. Aber mal nicht zu gewinnen, trifft Hamilton nicht besonders schwer, es sieht alles weiter nach seinem sechsten Titel aus.

As: Verstappen verändert die Geschichte nach einem wilden Duell mit Leclerc. Bottas komplettiert das Podium. Extrablatt: Wissen Sie schon das Neueste? Kein Sieg für die Silberpfeile! Für Sebastian Vettel ist es nur ein ganz kleiner Trost, dass er in der Alpenrepublik vor seinem Erzfeind Lewis Hamilton ins Ziel kommt.

Sport: Ein epischer Kampf zwischen Verstappen und Leclerc. Diesmal spielten Vettel und Hamilton nur die zweite Geige, trotzdem ist es für den Weltmeister kein Beinbruch. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass Charles Leclerc den Sieg ebenfalls verdient hätte.

El Mundo Deportivo: Verstappen gewinnt nach einem packenden Duell gegen Leclerc, seine spektakulären Überholmanöver enden in einem polemischen Finale. Hamilton hat ausnahmsweise mal Probleme, aber Vettel kann das mäßige Rennen des Weltmeisters nicht nutzen. Österreich wird zu einem hervorragenden Beispiel für das, was die Formel 1 ausmacht: Emotionen, Leidenschaft, Überholmanöver, Polemik.

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