Formel-1-CEO Chase Carey: «Fortschritte mit Miami»
2018 veranstaltete die Formel 1 in Miami ein Fan-Festival
Die Formel-1-Führung will sich in den USA breiter aufstellen, mit einem zweiten, möglicherweise dritten Rennen in den Vereinigten Staaten von Amerika, neben dem WM-Lauf auf dem Circuit of the Americas in Austin (Texas). Geplant war ein Stadt-GP in Miami mit einem Pistenverlauf am beliebten Bayfront-Viertel.
Dann regte sich Widerstand: Die meisten Anwohner wollen kein Autorennen, sie haben sich schon erfolgreich gegen Musikfestivals gewehrt, die prompt umziehen mussten. Daraufhin ist die Alternative entstanden, das Rennen auf einem neuen Kurs beim Hard Rock Football-Stadion zu fahren.
Nun sagt Formel-1-CEO Chase Carey bei einer Telefonkonferenz mit Wall-Street-Analysten: «Wir haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass wir mehr WM-Läufen in den USA anstreben. Wir erkennen steigende Zuschauerzahlen auf diesem Markt, und auch das Interesse auf den sozialen Netzwerken ist gross. Das alles zeigt uns, dass wir hier viel mehr Fans ansprechen könnten.»
«Wir haben gesagt, dass wir in besonderen Städten antreten wollen, Städten wie Miami oder Las Vegas. Bei Miami machen wir gute Fortschritte.»
Realistisch ist ein solches Rennen vor 2022 nicht.
Apropos: Wann erhalten wir eigentlich einen Formel-1-Rennkalender 2020? Chase Carey: «Das wird in den kommenden Wochen passieren. Das Programm steht zu grossen Teilen fest. Wir werden mittelfristig die Anzahl Rennen ausbauen, stufenweise und in geringer Zahl.»
Für 2020 wird ein Programm von 22 Grands Prix angestrebt, aber dazu müssen sich alle Rennställe einverstanden erklären. 22 Rennen wäre neuer Rekord, also ein Lauf mehr als in dieser Saison. Das erklärt sich aus der Rückkehr von Zandvoort (Niederland) und der GP-Premiere von Vietnam. Mexiko und Spanien werden bleiben, ein Grosser Preis von Deutschland ist für 2020 derzeit nicht vorgesehen.