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Nico Hülkenberg: Haas bestätigt Interesse für 2020

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg, Günther Steiner und Kevin Magnussen

Nico Hülkenberg, Günther Steiner und Kevin Magnussen

​Renault bestätigt: Das Fahrerduo 2020 heisst Daniel Ricciardo und Esteban Ocon. Damit bleibt Nico Hülkenberg aussen vor. In Belgien bestätigt Haas-Teamchef Günther Steiner, dass der Deutsche ein Thema ist.

Nach drei Jahren bei Renault ist für Nico Hülkenberg bei den Franzosen kein Platz mehr: Am Donnerstag vor dem Grossen Preis von Belgien hat Renault bestätigt – der Stallgefährte von Daniel Ricciardo heisst ab 2020 Esteban Ocon. Hülkenberg wirkt ernüchtert: «Es ist glasklar, dass die Fahrerwahl nicht immer von den Leistungen abhängt, da spielen mehr Faktoren eine Rolle. Aber so ist das nun mal. Klar hätte ich das gerne anders enden sehen. Was 2020 angeht, so bin ich überzeugt, dass ich eine gute Lösung finden werde, auch wenn es derzeit noch nichts zu verkünden gibt.»

Diese gute Lösung könnte Haas heissen. Auf die Frage, ob Nico Hülkenberg für ihn ein Thema sei, sagt Haas-Teamchef Günther Steiner in Belgien: «Das würde ich wohl meinen. Es gibt nicht so viele gute Fahrer da draussen. Wir haben immer gesagt, dass wir als junges Team einen Piloten mit Erfahrung verpflichten möchten, und Nico ist ein solcher Fahrer.»

«Wir sind bei der Entscheidungsfindung schon recht weit, es wird nicht mehr lange dauern, bis wir etwas verkünden. Ich werde mit Teambesitzer Gene Haas hier in Spa und dann auch in Monza viel Zeit verbringen, da besprechen wir in Ruhe alles.»

Zur Erinnerung: Der Däne Kevin Magnussen ist für 2020 unter Vertrag, das Abkommen des Genfers Romain Grosjean läuft Ende 2019 aus.

Kevin Magnussen gilt als Bad Boy der Formel 1. Sein verbaler Streit mit Nico Hülkenberg vor zwei Jahren war eine wohltuende Ausnahme in Zeiten politischer Korrektheit. Der Deutsche hatte sich während eines TV-Interviews über dessen Fahrweise beschwert. Magnussen hörte das und warf ins laufende Gespräch ein: «Lutsch mir die Eier!»

Glaubt Steiner, dass er ein Duo aus Magnussen und Hülkenberg im Griff hätte? Der Südtiroler: «Klar hätten wir das. Ich denke nicht über solche Szenen nach, für uns steht im Mittelpunkt, mit welchen Fahrern wir ein konkurrenzfähiges Team hätten. Wir sind alles erwachsene Menschen, und hier geht es nicht um Animositäten, hier geht es ums Geschäft. Man muss nicht alle Arbeitskollegen mögen, um einen guten Job zu machen. Wir müssen da ganz pragmatisch sein. So eine Szene würde uns nie beeinflussen.»


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