Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

FP1 Spa: Vettel Schnellster, Sorgen für Hamilton

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Star Sebastian Vettel stellte zum Auftakt des Rennwochenendes auf dem Circuit de Spa-Francorchamps die Bestzeit auf. WM-Leader Lewis Hamilton kämpfte hingegen mit Problemen.

Die F1-Teams und ihre Fahrer starteten gemütlich in den Trainingsfreitag auf dem Circuit de Spa-Francorchamps. In der ersten Viertelstunde beschränkten sich die GP-Stars auf Installationsrunden, einzig die beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas liessen sich noch nicht blicken. Abgesehen von McLaren-Rookie Lando Norris und Antonio Giovinazzi, die je zwei ungezeitete Umläufe absolvierten, beschränkte sich das Feld auf nur eine Runde auf der knapp sieben Kilometer langen Strecke.

Auch in den folgenden fünf Minuten leuchtete noch keine Rundenzeit auf dem Monitor auf, dennoch wurde es spannend, weil die beiden Silberpfeile endlich die Box verliessen. WM-Leader Lewis Hamilton kam nicht weit, nach nur wenigen Kurven meldete der fünffache Champion einen Power-Verlust. Sein Renningenieur Peter Bonnington wies ihn daraufhin an, die Box anzusteuern, wo die Ingenieure ein Problem mit dem Gaspedal feststellten und dieses austauschten.

Währenddessen kreuzte Teamkollege Valtteri Bottas endlich die Start-Ziel-Linie und stellte mit 2:04,174 min die erste Rundenzeit auf. Der Finne, dessen Vertragsverlängerung für 2020 am Vortag verkündet worden war, verbesserte sich schnell auf 1:47,535 min, womit er die Spitzenposition vor Williams-Reservist Nicholas Latifi, der im Auto von Rookie George Russell ausrücken durfte, übernahm.

Mehrere GP-Stars folgten seinem Beispiel und bald schon bekamen die Zuschauer kurz nacheinander gleich zwei Dreher zu sehen. Beide erwischte es Eingangs La Source, wo die Strecke genug Raum für solche Fehler bietet, deshalb blieben beide Renner heil. Die Reifen hatten sich der Pole und der Russe jedoch ruiniert. Für Schrott sorgte Racing-Point-Pilot Lance Stroll, dessen Motorenabdeckung am Ende der Kemmel-Geraden abgerissen war. Der Kanadier musste daraufhin natürlich auch wieder an die Box fahren.

Mittlerweile hatte Max Verstappen die Führung übernommen. Mit 1:45,803 min blieb er fast eine Sekunde schneller als Daniel Ricciardo im Renault, der auf der zweiten Position folgte. Red Bull Racing-Aufsteiger Alex Albon folgte auf der dritten Position vor Bottas, Ferrari-Star Charles Leclerc und Renault-Abschiedskandidat Nico Hülkenberg. Zur Halbzeit komplettierten Sebastian Vettel, Carlos Sainz, Stroll und Sergio Pérez die Top-10. Dahinter folgten Romain Grosjean, Kvyat, Norris, Pierre Gasly, Kevin Magnussen, Giovinazzi, Kimi Räikkönen, Kubica, Latifi und Hamilton auf den weiteren Rängen. Letzter hatte in der ersten Hälfte des ersten freien Trainings noch keine Rundenzeit aufgestellt.

Sainz erlöste die wartenden Fans auf den Rängen und verbesserte sich bald auf den zweiten Platz. Doch auch Ricciardo, Albon, Hülkenberg, Pérez und Gasly gaben kurz nach dem Spanier auch wieder Gas, sodass der McLaren-Fahrer wieder durchgereicht wurde. Zum Start der letzten halben FP1-Stunde setzte sich Vettel mit 1:44,574 min auf die erste Position, dahinter folgte dessen Teamkollege Leclerc, der etwas mehr als zwei Zehntel langsamer blieb.

Für Hamilton lief es hingegen nicht so gut, denn der Brite konnte schliesslich wieder auf die Strecke, musste daraufhin aber gleich wieder einen Besuch an der Box absolvieren, weil die Telemetrie ausblieb. Immerhin: Auch dieses Problem konnte schnell gelöst werden, sodass der 34-Jährige schliesslich auch ein paar gezeitete Umläufe schaffte. Dabei blieb er auf seinen mittelharten Reifen allerdings nicht nur langsamer als die mit weichen Reifen ausgerückten Ferrari-Spitzenreiter, auch Verstappen, Albon und sein Teamkollege Bottas waren flotter als der WM-Führende, der sich in La Source einen Ausritt neben die Strecke erlaubte, der zum Glück ohne Folgen blieb.

Am Ende durfte sich Vettel mit 1:44,574 min über die FP1-Bestzeit freuen, Leclerc, Verstappen, Albon, Bottas, Hamilton, Stroll, Ricciardo, Pérez und Sainz komplettierten die Top-10. Auf den weiteren Rängen reihten sich Hülkenberg, Norris, Räikkönen, Grosjean, Giovinazzi, Magnussen, Kvyat, Gasly, Latifi und Kubica.

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