Sebastian Vettel: «Kein Deutschland-GP? Schwachsinn!»
Sebastian Vettel
Die Formel-1-Führung hat bestätigt, was SPEEDWEEK.com bereits angekündigt hatte: Das WM-Programm 2020 steht, Insider gehen davon aus, dass der FIA-Weltrat am 4. Oktober die veröffentlichten Termine abnicken wird.
Der provisorische Formel-1-Kalender 2020
15. März: Melbourne, Albert Park Circuit/AUS
22. März: Bahrain, Bahrain International Circuit/BRN
5. April: Hanoi, Street Circuit Hanoi/VN
19. April: Shanghai, Shanghai International Circuit/RCH
3. Mai: Zandvoort, Circuit Park Zandvoort/NL
10. Mai: Catalunya, Circuit de Barcelona-Catalunya/E
24. Mai: Monte Carlo, Circuit de Monaco/MC
7. Juni Aserbaidschan, Baku City Circuit/AZ
14. Juni: Montreal, Circuit Gilles Villeneuve/CDN
28. Juni: Le Castellet, Circuit Paul Ricard/F
5. Juli: Spielberg, Red Bull Ring/A
19. Juli: Silverstone, Silverstone Circuit/GB
2. August: Budapest, Hungaroring/H
30. August: Spa, Circuit de Spa-Francorchamps/B
6. September: Monza, Autodromo Internazionale/I
20. September: Singapur, Marina Bay Street Circuit/SGP
27. September: Sotschi, Sochi Autodrom/RUS
11. Oktober: Suzuka, Suzuka Circuit/J
25. Oktober: Austin, Circuit of the Americas/USA
1. November: Mexico City, Autódromo Hermanos Rodríguez/MEX
15. November: São Paulo, Autódromo José Carlos Pace/BR
29. November: Abu Dhabi, Yas Marina Circuit/UAE
Sebastian Vettel hat den Kalender gesehen, er bricht nicht in spontanen Applaus aus, besonders aus dem Grund, weil kein Grosser Preis von Deutschland zu finden ist: «Der stärkste Eindruck des Kalenders – Deutschland fehlt. Ich hoffe und wünsche mir, dass das in Zukunft wieder anders sein wird. Ich denke, dass die Formel 1 Deutschland braucht. Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Die letzten beiden Jahre hatten wir in Hockenheim eine phantastische Stimmung mit ganz spannenden Rennen. Also ist es Schwachsinn, Deutschland da abzuwinken.»
«Ich finde einfach, wir sollten Rennen einzementieren in Ländern, wo wir eine Motorsport- und Automobilbau-Tradition haben, in Ländern wie Grossbritannien, Italien oder eben Deutschland. Das müsste Grund genug sein, um dort einen WM-Lauf zu fahren. Ich bin nicht sicher, ob wir bei neuen Rennen so viele Zuschauer auf den Tribünen haben werden wie bei den Klassikern.»
Einer, der 2020 ebenfalls fehlen könnte: Nico Hülkenberg. Seinen Platz bei Renault übernimmt Esteban Ocon. Seb weiter: «Das hat Nico nicht verdient, aber ich kenne die Hintergründe nicht. Ich hoffe, dass Hülkenberg für die kommende Saison ein Auto findet, denn ein Fahrer seines Kalibers verdient einen Platz im Startfeld.»
2020 wird die Formel-1-Saison aus 22 Läufen bestehen, so viel wie noch nie. Vettel dazu: «Als Fahrer hast du es da recht bequem. Für unsere Mannschaft jedoch ist die Belastung heute schon grenzwertig, jetzt wird alles noch extremer. Ich führe diesen Sport nicht. Ich schätze: Mehr Rennen, das bedeutet mehr Einkommen, das dürfte der Hintergrund sein. Ich persönlich würde am liebsten zu 16 Rennen pro Jahr zurück, mit dieser Formel 1 bin ich aufgewachsen, das war eine gesunde Zahl. Und die Piloten hätten die Flexibilität, nebenher noch andere Rennen zu fahren.»
Was hat der vierfache Weltmeister eigentlich im Urlaub gemacht? «Gar nichts. Das sollte man im Urlaub doch machen – überhaupt nichts. Wir sind das ganze Jahr über auf Achse, da ist es ganz wichtig, dass man die Freizeit dazu nutzt, die Batterien aufzuladen. Das hat ganz gut geklappt.»