Belgien-GP: Kimi Räikkonen fit, Ericsson stinksauer
Charles Leclerc (links) mit Marcus Ericsson (rechts)
Was genau Kimi Räikkönen in den Sommerferien gemacht hat, bleibt unklar. Im Fahrerlager des Circuit de Spa-Francorchamps kursierte, dass sich Kimi seine Verletzung am linken Bein beim Motocrossfahren zugezogen habe. Der Weltmeister von 2007 sagt dazu nichts, also bleibt das Hörensagen. Der hinkende «Iceman» bestätigte nur: «Ja, ich bin verletzt. Ich habe mir in den Ferien eine Muskelzerrung am linken Bein zugezogen, offenbar werde ich alt.»
Weil Alfa Romeo-Sauber nicht sicher war, ob der 21fache GP-Sieger einsatzfähig sein würde, bot Teamchef Fred Vasseur den dritten Mann auf. Aus den USA wurde der frühere schwedische GP-Pilot Marcus Ericsson eingeflogen, er verzichtete für das Rennwochenende in Spa-Francorchamps auf seinen IndyCar-Einsatz in Portland.
Aber dann biss Kimi auf die Zähne und sass die ganze Zeit über im Wagen, Ericsson blieb tatenlos. Beim schwedischen Sender Viaset meinte der 29-Jährige: «Klar schmerzt es, wenn du an einer Formel-1-Rennstrecke bist und zuschauen musst. Ich strebe in den USA einen neuen Vertrag an, und ich sollte dort drüben zeigen, was ich kann. Aber es gab die Möglichkeit, dass ich in Belgien zum Fahren komme, also hat mich das Team aufgeboten. Kimi und das Team waren nicht sicher, ob er einsatzfähig sein würde. Optimal ist das Ganze nicht gewesen, aber so geht das halt hin und wieder.»
Etwas deutlicher hat sich der 97fache GP-Teilnehmer offenbar seinem US-Teamchef Sam Schmidt gegenüber geäussert. Der sagt bei Autosport: «Mir ist nicht so klar, was da bei denen da drüben passiert ist, denn mir war gesagt worden, dass Räikkönen am Wochenende nicht fahren könne. Darum haben sie Marcus nach Europa gebeten, er fliegt prompt nach Belgien, und dann erhält er keine Einsatzmöglichkeit. Er ist stinksauer, denn er wäre gerne in Portland gefahren, er hatte in den vergangenen Läufen gute Leistungen gezeigt. Also ist das auch für uns enttäuschend.»
«Wir wollten Alfa Romeo-Sauber einen Gefallen machen, denn letztlich lag Ericsson in der Zwischenwertung auf dem 17. Rang, da ist es nicht so schlimm, wenn er ein Rennen auslässt. Wir wollten nur nett sein.»