Sebastian Vettel und Charles Leclerc: So wird Monza
Sebastian Vettel
Der fünffache Formel-1-Champion Lewis Hamilton hatte schon in Belgien gesagt: «Nun kommen zwei Rennen, die für uns nicht leicht werden. Schnelle Kurse wie Spa-Francorchamps und nachher besonders Monza sind auf den windschlüpfigen Ferrari beinahe massgeschneidert.»
In Belgien haben wir dann den ersten Grand-Prix-Sieg von Charles Leclerc erlebt, «aber das Rennen hätte keine Runde länger dauern dürfen», so der Monegasse, «sonst hätte mich Lewis abgefangen.»
Wie schätzen Sebastian Vettel, Charles Leclerc und Teamchef Mattia Binotto die Chancen der Italiener beim Heimrennen ein? Der dreifache Monza-Sieger Vettel meint: «Monza wird für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Hier konnte ich 2008 mit Toro Rosso meinen ersten GP-Sieg erobern, mit Ferrari-Power wohlgemerkt. Nun will ich endlich mal auch mit einem Ferrari-Auto siegen, in den letzten Jahren hat das nicht geklappt.»
Vettel wurde nach den Siegen mit Toro Rosso (2008) und Red Bull Racing (2011 und 2013) im Rot von Ferrari Zweiter (2015), Dritter (2016), wieder Dritter (2017) und Vierter (2018).
Der Heppenheimer weiter: «Monza ist von der Charakteristik her einzigartig. Du fährst mit ganz wenig Abtrieb, um auf den langen Geraden schnell zu sein, da wird das Auto in den Kurven ganz leicht. Es ist nicht einfach, die Bremspunkte zu treffen. Und du musst auch beim Randsteingerumpel das korrekte Mass finden. Die Abstimmung ist eine wirklich knifflige Sache, aber wenn du das schaffst, dann erlaubt Monza einen schönen Rhythmus.»
Belgien-Sieger Charles Leclerc findet: «Ich habe schon als Kind davon geträumt, für Ferrari zu fahren, und das lässt sich nur noch so steigern – für Ferrari in Monza zu fahren. Top-Speed ist eine unserer Stärken, in Monza finden wir reichlich Vollgaspassagen, also haben wir gute Chancen, die Treue der Tifosi mit einem schönen Ergebnis zu belohnen.»
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto: «Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, nach Monza zu kommen, als mit einem Sieg im Rennen zuvor. Ich war sehr froh, dass wir das in Belgien geschafft haben – für meine Mannschaft, die in den vergangenen Monaten so hart gearbeitet hat, für Charles, der in diesem Jahr schon ein paar Mal hätte gewinnen können, vor allem aber für unsere treuen Tifosi.»
«In Belgien hat sich gezeigt: Nur wenn wir alle Puzzle-Teilchen ans richtige Ort legen, können wir gewinnen. Raum für Fehler bleibt bei solchen Gegnern keiner. Wir treten mit dem Schwung des Sieges von Spa-Francorchamps an und in der Gewissheit, dass uns die Unterstützung der Tifosi in Monza zusätzlich beflügelt. Es gibt kein Siegerpodest, das eine solche Magie verströmt wie in Monza, also werden wir alles daran setzen, dort aufzutauchen.»