Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel zu Pole für Ferrari: «Wir sind baff»

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel war der schnellste Mann

Sebastian Vettel war der schnellste Mann

​Ferrari führt die Pole-Position-Serie nach der Formel-1-Sommerpause fort: Fünfte Pole in Folge, in Suzuka mit Sebastian Vettel. Der Heppenheimer zeigte in Japan zwei beinahe perfekte Runden.

57. Pole-Position für Ferrari-Star Sebastian Vettel im Qualifying zum Grossen Preis von Japan, der vierfache Weltmeister zeigte zwei so gut wie makellose Runden. Es ist die zweite Pole-Position für den Heppenheimer in dieser Saison nach Kanada, seine fünfte in Suzuka nach 2009, 2010, 2011 und 2012. Es ist gleichzeitig die fünfte in Folge für Ferrari nach der Sommerpause. Da Charles Leclerc die zweitschnellste Zeit gelungen ist, besetzt Ferrari die erste Startreihe, zum 64. Mal in der Formel 1, damit liegen die Italiener wieder auf Augenhöhe mit Mercedes-Benz in der ewigen Rangliste.

Am Funk sagte Vettel nach seiner tollen Pole: «Ja, Jungs, ja, Jungs. Grazie, ragazzi. Das Auto fuhr sich wunderbar heute Morgen, vielen Dank. Das ist meine Lieblingsstrecke. Danke!»

Beim ersten Interview nach der Quali meinte Seb: «Einfach war es nicht, denn die Verhältnisse waren komplett anders als am Freitag. Es ist schön, dass die Sonne wieder scheint und so viele Leute hier sind. Wir sind ein wenig baff, wie die Quali verlaufen ist. Wir hatten nicht erwartet, beide Autos in die erste Reihe zu bringen. Es war unfassbar! Das Auto mit wenig Sprit und frischen Reifen war ein Traum zu fahren, und wir hatten Gegenwind die S-Kurven hoch, genau das willst du als Fahrer, denn dann fühlt sich der Wagen noch besser an.»

«Ich glaube, bis auf Kurve 2 hatte ich den Fuss nie auf der Bremse in jener Passage, das war einfach atemberaubend. Das hat irren Spass gemacht. Aber das ist nur ein Teil der Arbeit, jetzt kommt das Rennen auf uns zu.»

Schön für Vettel: Endlich ist ihm auch in einem Abschlusstraining ein Befreiungsschlag gegen den aufsässigen Leclerc gelungen, Suzuka ist das erste Mal in den vergangenen neun Qualifyings, dass der Deutsche der schnellere Mann war.

Ferrari hat gezeigt: Die Italiener haben noch immer das beste Auto, obschon Mercedes zahlreiche Verbesserungen nach Japan gebracht hatte. Die Konkurrenzfähigkeit von Ferrari wird durch die Tatsache untermauert, dass Leclerc und Vettel ihre Pole-Positions auf komplett verschiedenen Rennstrecken errungen haben – Highspeed-Pisten wie Francorchamps und Monza, Strassenkurse wie Singapur, flache Strecken mit sehr frischem Asphalt wie Sotschi, Traditionsbahnen mit Berg- und Talbahncharakter wie Suzuka. Die japanische Strecke ist eine Kombination aus kurvigen und schnellen Passagen, das grosse Update, das Ferrari vor Singapur brachte, funktioniert überall.

Verrückte Statistik: Zum fünften Mal in der Formel-1-WM wurde eine Quali am Sonntagmorgen gefahren, zum fünften Mal hat ein Deutscher die Nase vorn! Vettel in Suzuka 2019, Nico Rosberg in Austin 2015, Vettel in Melbourne 2013, Vettel in Suzuka 2010, Michael Schumacher in Suzuka 2004.

GP-Sieger Johnny Herbert freut sich: «Wir sind hier auf einer echten Fahrerstrecke, und Vettel hat immer gesagt, wie sehr er Suzuka liebt. Du wirst nicht zufällig vier Mal Weltmeister, und Seb hat heute seine ganze Klasse gezeigt. Wir hatten ein beschränktes Programm im freien Training, da konnte Vettel seine enorme Erfahrung in die Waagschale legen. Ich bin sehr froh, hat Sabastian hier Leclerc die Stirn zeigen können, denn genau das wollen die Fans sehen – ein Duell auf höchstem Niveau zwischen den beiden Ferrari-Fahrern, brilliant!»

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