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Valtteri Bottas zu Rosberg-Tricks: Das ist langweilig

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

​Der Finne Valtteri Bottas wird die Formel-1-Saison als Zweiter hinter Lewis Hamilton beenden. Muss er 2020 politisch inkorrekt werden, um den Briten zu beunruhigen? Bottas patzig: «Ich bin nicht Rosberg.»

Austin-GP-Sieger Valtteri Bottas wusste in Texas nicht, ob er lachen oder ob er weinen soll: «Natürlich ist das ein schöner Erfolg, und ich freue mich ja auch, das Rennen zu gewinnen, aber Fakt ist halt eben auch – ich habe mein Saisonziel verpasst. Mir war schon klar, dass ich nicht mehr machen konnte als diesen Grand Prix zu gewinnen. Ich wusste, dass dies alleine nicht reichen würde, um meine WM-Hoffnungen am Leben zu erhalten. Aber du denkst halt immer, dass noch etwas Verrücktes passiert und der Traum weitergehen würde.»

Der siebte Sieg also für Bottas, sein vierter 2019 nach Australien, Aserbaischan und Japan, sein erster in den USA. Bottas hat auch die Serie fortgesetzt, dass bislang alle Austin-GP von Piloten aus der ersten Reihe gewonnen wurden. «Mein Speed war gut genug, um Hamilton wieder einzuholen und zu überholen. Generell bin ich nach einem schwierigen Jahr 2018 froh, dass ich zum gewohnten Tempo zurückgefunden habe. Leider hat das aber nicht gereicht gegen Lewis. Ich bin nur ‘best of the rest’. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass ich mich in vielen Bereichen gesteigert habe.»

Nun geht Bottas einen Schritt weiter und sagt in Brasilien: «Dies ist bislang meine beste Saison, und ich bin stolz darauf, was ich 2019 zum Erfolg dieses Rennstalls beitragen konnte. Wir waren in den Tagen nach dem Rennen von Austin zuhause in den beiden Werken, und wenn du dann das Lächeln in den Gesichtern der Menschen siehst, dann wird dir wieder klar, was wir alles erreicht haben. Meinen Teil beigetragen zu haben, das ist ein schönes Gefühl.»

Aber wie soll es weitergehen? Bottas weiter: «Wenn ich sage, das ist meine beste Saison, dann heisst das ja nicht, dass sie perfekt war. Da waren noch immer Fehler, da war zu wenig Konstanz. Aber ich habe viel dazugelernt, und die guten Leistungen schenken mir Zuversicht, 2020 noch stärker zu sein.»

Ein Kollege will wissen: Muss Valtteri Bottas gewissermassen unter die Haut von Lewis Hamilton kriechen, um den Engländer in die Knie zu zwingen? Das gehörte zum Rüstzeug von Nico Rosberg, um Hamilton 2016 den WM-Titel abzuluchsen. Valtteri gibt zur Antwort: «Immer diese Frage, das ist langweilig. Ich bin nicht Nico, ich bin Valtteri. Klar suchst du immer Wege, um zu deinem Ziel zu kommen. Und wenn mein Ziel der Gewinn der Formel-1-WM ist, so ist auch klar – ich muss zunächst mal an meinem Stallgefährten vorbei.»

«Aber ich war immer der Ansicht, man soll die Leistungen auf der Strecke sprechen lassen. Ich will meine Energie darauf verwenden, hinter dem Lenkrad alles geben zu können. Ich will mich nicht mit Anderem ablenken, das sehe ich als Vergeudung. Wenn ich stark fahre, dann bringe ich Hamilton genug in Atem. Ich habe da einen Plan. Aber den werde ich hier ganz sicher nicht preisgeben.»

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