Mercedes-Erfolg: FIA-Präsident Jean Todt sprachlos
FIA-Präsident Jean Todt
Sechs Mal in Folge konnte das Mercedes-Team in den vergangenen Jahren sowohl in der Fahrer- als auch in der Team-Wertung den Titel feiern, das hat bisher noch kein anderes Team geschafft. Ferrari konnte sich zwar zwischen 1999 und 2004 auch sechs aufeinanderfolgende Male im Konstrukteurspokal gegen den Rest des Feldes durchsetzen. Bei den Fahrern setzte sich 1999 allerdings McLaren-Star Mika Häkkinen durch.
Kein Wunder, hat das frühere Ferrari-Teamoberhaupt Jean Todt den grössten Respekt für die Silberpfeil-Mannschaft. Der Präsident des Automobilweltverbands FIA ist sich sicher, dass viele nicht wissen, welch grossartige Leistung die Mannschaft von Toto Wolff damit erbracht hat. «Es ist überwältigend. Ich denke, die Leute realisieren nicht, wie schwierig es ist, das zu schaffen», erklärt er gegenüber Racer.com.
Natürlich weckt der Erfolg auch Erinnerungen an die eigenen Erfolge mit dem Rennstall aus Maranello. «Ich muss aber gestehen, dass sie es besser gemacht haben – sie haben sechs Mal beide Titel geholt, bei uns waren es sechs Gesamtsiege in der Team- und fünf in der Fahrer-Wertung. Und sie haben sich gegen ein starkes Feld durchsetzen müssen. Ich bin sprachlos, nun liegt es an den Anderen, diese Erfolgssträhne zu beenden», so Todt.
Und wie lautet die Formel für den anhaltenden Erfolg? Der Franzose sagt: «Es ist ganz einfach, du brauchst einen grossartigen Fahrer, ein super Auto und ein bärenstarkes Team, denn die Konkurrenz ist sehr gross. Ohne diese drei Faktoren geht es nicht. Sechs Jahre in Folge zu gewinnen ist beachtlich, speziell, wenn man sich gegen Teams wie Ferrari oder Red Bull Racing-Honda mit ihren starken Fahrern durchsetzen muss.»
Todt ist sich sicher, dass die nächste Generation von GP-Stars bereits in der Königsklasse Gas gibt: «Es ist super, ein Talent wie Lewis zu haben, und das war im Motorsport schon immer so. In jeder Dekade gibt es einige spezielle Talente, vor Lewis waren das etwa Michael Schumacher, Juan Manuel Fangio, Jim Clark oder auch Jackie Stewart – es gab immer schon einige überragende Talente und eines Tages wird auch Lewis abgelöst werden.»
Als mögliche Kandidaten zählt der 73-jährige nicht nur die naheliegenden Namen wie Max Verstappen oder Charles Leclerc auf. Auch McLaren-Talent Lando Norris, Mercedes-Junior George Russell oder Red Bull Racing-Pilot Pierre Gasly sieht Todt als vielversprechende Hoffnungsträger an. «Sie alle sind sehr talentierte Fahrer und wenn sie das richtige Auto haben, dann können sie der nächste Star der neuen Generation werden.»
Formel-1-WM 2019, Fahrer
1. Lewis Hamilton, Mercedes, 413 Punkte. 2. Valtteri Bottas, Mercedes, 326. 3. Max Verstappen, Red Bull Racing 278. 4. Charles Leclerc, Ferrari, 264. 5. Sebastian Vettel, Ferrari 240. 6. Carlos Sainz, McLaren, 96. 7. Pierre Gasly, Toro Rosso, 95. 8. Alex Albon, Red Bull Racing, 92. 9. Daniel Ricciardo, Renault, 54. 10. Sergio Pérez, Racing Point, 52. 11. Lando Norris, McLaren, 49. 12. Kimi Räikkönen, Alfa Romeo, 43. 13. Daniil Kvyat, Toro Rosso, 37. 14. Nico Hülkenberg, Renault, 37. 15. Lance Stroll, Racing Point, 21. 16. Kevin Magnussen, Haas, 20. 17. Antonio Giovinazzi, Alfa Romeo, 14. 18. Romain Grosjean, Haas, 8. 19. Robert Kubica, Williams, 1. 20. George Russell, Williams, 0.
Formel-1-WM 2019, Teams
1. Mercedes, 739 Punkte. 2. Ferrari, 504. 3. Red Bull Racing, 417. 4. McLaren, 145. 5. Renault, 91. 6. Toro Rosso, 85. 7. Racing Point, 73. 8. Alfa Romeo, 57. 9. Haas, 28. 10. Williams, 1.